Haustüren & Co.

Elektronische Schließsysteme

Verlorene Schlüssel sind ein Graus, auch weil sie die Sicherheit der ganzen Schließanlage infrage stellen. Elektronische Systeme versprechen Abhilfe. Sie lassen sich nachrüsten, haben aber auch ihre Tücken.

Endloses Kramen in Hosen- und Handtaschen, leichte Panik, dann die Gewissheit: Der Schlüssel ist weg. Wer ihn auch bei weiteren Nachforschungen nicht findet, stellt sich zwei Fragen: Wie komme ich trotzdem ins Haus und was tun, wenn der Schlüssel in die falschen Hände gerät? Alle Schlösser austauschen, lautet der Tipp für alle, die auf Nummer sicher gehen wollen. ­Einfacher hat es, wer elektronisch schließt. Er kann einzelne Nutzer oder Zugangsmedien einfach ­sperren.

Sascha Heinrichs von der Firma ­RÜTÜ in Münster rät, sich vorab genau zu überlegen, was für die eigene ­Situation sinnvoll ist. Denn längst nicht alles, was schick daherkommt, ist für jeden Haushalt oder Betrieb praktikabel.

Ein neuer Zylinder

Dreh- und Angelpunkt eines elektronischen Schließsystems ist der Zylinder. Er macht bei den meisten Systemen auch die größte optische Veränderung aus. Er hat auf der Innen- und Außenseite einen kleinen drehbaren Knauf. Es gibt aber auch flächenbündige Varianten, bei denen ein elektronischer Schlüssel wie gewohnt in den Zylinder gesteckt wird. Ein elektronischer Zylinder kostet in der Regel zwischen 350 und 450 € (alle Preise inklusive Mehrwertsteuer und ohne Montage). Wer handwerklich geschickt ist, kann den Einbau selbst übernehmen.

Elektronische Zylinder brauchen Strom. Den liefert eine kleine Batterie, entweder im Zylinder oder im zugehörigen Schließmedium. Sie muss alle zwei bis fünf Jahre getauscht werden. Das System ­signalisiert, wann es so weit ist. Meistens kommen einfache Knopfzellen zum Einsatz. Den Batteriewechsel kann jeder selbst erledigen.

Ohne Schließmedium

Ganz ohne Schlüssel oder ein anderes Medium funktionieren diese Varianten:

Fingerprint: Diese Systeme fragen die feinen Rillen auf den Fingerkuppen ab, die sogenannten Minutien. Scanner gibt es in zwei Varianten. Beim Druckleser wird der zuvor registrierte Finger aufgelegt, beim Streichleser über eine Fläche geführt. Das Lesegerät lässt sich neben der Tür anbringen, aber auch...