Wer Eis selbst zubereitet, weiß, welche Zutaten enthalten sind und er kann den Geschmack selbst bestimmen. So entstehen Sorten, die es in keiner Eisdiele gibt, wie Eis mit Mohn, Kaffee, Salbei oder Gurke.
Solche Sorten hat Margret Niederhacke aus Kirchlengern, Kreis Herford, schon kreiert. Denn Eis selbst machen ist eine Leidenschaft der Hauswirtschaftsmeisterin. Sie gibt auch Kurse zur Eiszubereitung im Projekt Fabian beim Landfrauenservice Minden-Lübbecke-Herford.
Eine Eismaschine ist nicht unbedingt notwendig, um Eisspezialitäten selbst zu produzieren. Doch sie macht es einfacher.
Eis machen braucht Zeit
Die meisten Eisrezepte benötigen einige Stunden, manche sogar eine Nacht Vorlauf. Spontan die Zutaten zu verrühren und dann in der Eismaschine frosten, das klappt nicht. Denn die Eismasse muss zumindest eine Stunde im Kühlschrank durchkühlen, bevor sie in die Eismaschine kommt.
Eis ohne Eismaschine
Wer keine Eismaschine hat, schlägt die Eismasse wie im Rezept angegeben mit einem Handrührgerät auf. Damit das Eis sämig wird, empfiehlt Margret Niederhacke, die Sahne stets getrennt halbsteif zu rühren und dann unterzuheben. Danach kommt die Masse in eine geölte und mit Frischhaltefolie ausgelegte Form und wird ins Gefriergerät gestellt.
Um einen cremigen Schmelz zu erhalten, muss das Eis mit einem Schneebesen alle 20 bis 30 Minuten umgerührt werden – etwa zwei bis drei Stunden lang. So wird verhindert, dass sich Eiskristalle bilden.
Dieses ständige Rühren übernehmen die Eismaschinen – und natürlich das Frieren. Denn sie arbeiten mit einer eiskalten Metallschüssel. Der Rührarm schabt das angefrorene Eis von der Schüsselinnenwand und durchmischt es mit der noch flüssigen Eismasse. Gleichzeitig wird Luft unter die Creme gezogen.
Schüssel im Gefriergerät kühlen
Eismaschinen unterscheiden sich in den Kühltechniken der Schüsseln. Verbreitet sind zwei Arten.
Es gibt Eismaschinen, die mit zuvor eingefrorenen Schüsseln arbeiten. Etwa 12 Stunden sollten sie vor der Zubereitung im Froster stehen. Danach wird ein Motorblock mit einem Rührbesen aufgesetzt und die flüssige Eiscreme unter Rühren eingefüllt. Diese Eismaschinen sind etwa so groß wie eine normale Rührschüssel.
Da die Metallschüssel nach jedem Einsatz erneut einige Stunden gefroren werden muss, "schaffen" diese Eisbereiter pro Tag nur eine Eissorte.
Mit Preisen ab etwa 30 € sind diese Eismaschinen recht günstig. Allerdings liegt das Fassungsvermögen des Eisbehälters teilweise bei unter 1 l.
Eismaschinen für Fast-Profis
Eismaschinen mit Kompressortechnik frosten mit eingebauten Kühlaggregaten den herausnehmbaren Eisbehälter aktiv, ähnlich wie ein Gefriergerät. Die Eismaschine mit Rührbesen läuft so lange, bis das Eis fertig ist, schaltet sich selbstständig ab und kühlt dann weiter.
"Mit diesen Maschinen kann man quasi den ganzen Tag Eis zubereiten, wenn die Eismasse vorgekühlt ist", berichtet Margret Niederhacke. Allerdings kosten Eismaschinen mit Kompressor ab 240 € aufwärts, sie sind wegen der aufwendigen Technik schwer, teilweise groß und manchmal auch laut.
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