Nudeln und Toilettenpapier

Corona-Krise: Einkaufsverhalten normalisiert sich

Die deutschen Verbraucher haben Anfang April nicht mehr so stark "gehamstert" wie noch Mitte März.

In Deutschland unterliegt das im Zuge der Corona-Pandemie teils drastisch veränderte Kaufverhalten der Bevölkerung erheblichen Schwankungen, wobei sich die Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln zuletzt abgeschwächt hat. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) unter Berufung auf eine erneute Sonderauswertung experimenteller Daten berichtete, lagen die Absatzzahlen für ausgewählte Produkte in der Woche zum 4. April aber zum Teil noch spürbar über dem üblichen Niveau.

So übertraf nach Angaben von Destatis die Nachfrage nach Mehl den durchschnittlichen Wochenabsatz im Zeitraum August 2019 bis Januar 2020 um 57 %, die nach passierten Tomaten um 46 %. Zwei Wochen zuvor hatte sich das Plus hier aber noch auf 100 % sowie 171 % belaufen.

Bei Reis und Zucker fiel die zusätzliche Absatzmenge mit zuletzt 12 % sowie 10 % recht moderat aus. Hier war Mitte März noch ein Mehrverkauf von 208 % beziehungsweise 100 % festgestellt worden. Der Absatz von Teigwaren entsprach in der Woche zum 4. April annähernd wieder dem Normalniveau, nach einem Plus von 117 % zwei Wochen zuvor. Für Hefe meldete Destatis im Vergleich zur Referenzperiode aktuell einen Anstieg von 28 %, nach einem Minus von 37 % in der Vorwoche und einem Plus von 52 % Mitte März.

Für die Schwankungen beziehungsweise den Rückgang der Verkaufszahlen kann es dem Bundesamt zufolge verschiedene Gründe geben. Zum einen dürfte langsam eine Sättigung des Bedarfs einsetzen; zum anderen könnte dies auf ein kurzfristig fehlendes Angebot in einem Warensegment zurückzuführen sein.

Deutlich unter dem Niveau der Vorwochen lag zum Monatswechsel der Verkauf von Toilettenpapier; er übertraf das Mittel des Zeitraums August 2019 bis Januar 2020 aber noch um 29 %. Auch für Seife zeigte sich eine abfallende Tendenz, wenngleich die Nachfrage danach den Sechs-Monate-Durchschnitt um 130 % überschritt. Desinfektionsmittel wurden in der Berichtswoche fast vier Mal so stark nachgefragt wie üblich; Anfang März hatte der Absatz das 8,5-Fache des Normalniveaus erreicht.