Die neue Tagesklinik richtet sich vor allem an Eltern von Kindern im ersten Lebensjahr. Gründe für eine Aufnahme können zum Beispiel psychische Probleme insbesondere der Mutter sein, aber ebenso Anpassungsstörungen aufseiten des Kindes, die sich negativ auf die Bindung und möglicherweise auf die psychische Entwicklung des Kindes auswirken können.
Hilfe für Eltern und das Kind
Um Eltern und Kind gleichermaßen gerecht zu werden, sind zwei psychiatrische Kliniken an der Tagesklinik beteiligt: die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und die Klinik für psychische Gesundheit.
„Bis zu 10 % der Eltern berichten nach der Geburt von Erschöpfungszuständen, die am Rande der Depression sind“, sagt Prof. Romer, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Eine psychisch kranke Mutter könne mitunter die Signale ihres Kindes zu wenig beantworten. Das wiederum könne zur Folge haben, dass sich die psychische Gesundheit des Babys nicht richtig entwickelt. So entstehe ein Teufelskreis.
Zunächst ambulante Angebote nutzen
Den meisten Familien kann mit den bestehenden ambulanten Angeboten geholfen werden. Erste Anlaufstellen sind zum Beispiel Hebammen, Kinder- und Jugendärzte, Psychologen, Familienberatungsstellen sowie Jugend- oder auch Gesundheitsämter. Über diese Stellen kann im Bedarfsfall Kontakt zur Tagesklinik hergestellt werden.
Unterstützung für zwölf Wochen
Die neue Tagesklinik bietet zunächst Platz für sechs Eltern-Kind-Paare. Die Regelbehandlung ist auf zwölf Wochen ausgelegt, kann im Einzelfall aber bis zu 16 Wochen dauern. In dieser Zeit bekommen die Patienten tagsüber eine Rundum-Unterstützung im Umgang mit dem Neugeborenen. Sie lernen zum Beispiel, den Tag zu strukturieren, einen Schlaf-Wach-Rhythmus zu trainieren oder auch, eine gute Bindung zum Kind aufzubauen.
Nähere Informationen zur neuen Eltern-Baby-Tagesklinik erhalten Sie auf der Homepage des UKM.
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