An Sonnencreme für empfindliche Haut werden besonders hohe Ansprüche gestellt. Sie sollen die sensible Haut gut vor UV-Strahlen schützen, gleichzeitig aber frei von reizenden Stoffen sein. Sonnenschutzmittel, die speziell dafür konzipiert wurden, sind als „sensitiv“ ausgelobt bzw. versprechen Schutz für allergische Haut oder vor Sonnenallergie. Nach Angaben der Hersteller handelt es sich um leichte, nicht fettende Rezepturen, die schnell in die Haut einziehen. Auf Parabene oder Alkohol verzichten die meisten Anbieter. Dafür enthalten die Produkte häufig feuchtigkeitsspendende und hautberuhigende Zusätze wie Tocopherol oder Bisabolol.
Ein Testsieger für unter 2 €
Die Zeitschrift Öko-Test hat 21 sensitive Sonnencremes getestet, die meisten davon mit Lichtschutzfaktor 30. Drei Produkte schnitten mit der Gesamtnote „sehr gut“ ab, zwölf mit „gut“.
Bei zwei der sehr guten Produkte handelt es sich um zertifizierte Naturkosmetik: Alverde Sensitiv Sonnenmilch 30 für 3,98 € pro 100 ml und Lavera Sensitiv Sonnenlotion 30 für 15,99 €. Aber auch ein günstiges Mittel bekam die Bestnote: Sun D’Or Sonnenmilch Sensitiv 30 für 1,88 €.
Zwei der Testprodukte wurden wegen kritischer Inhaltsstoffe abgewertet: Avène Mineralische Sonnenmilch 50+ für 22,90 €, erhältlich in der Apotheke, und Hautallerliebst Sensitive Sun Sonnencreme 30 von Haka Kunz für 18,95 €.
Sonnenallergie
Nach längerem Aufenthalt in der Sonne kann es nicht nur zu Sonnenbrand, sondern auch zu einer polymorphen Lichtdermatose, auch als Sonnenallergie bezeichnet, kommen. Typische Symptome sind Hautausschläge, Juckreiz oder Bläschen.
Ursache für solche Hautirritationen können aber auch Sonnenschutzmittel sein. Insbesondere fettreiche Cremes und Emulgatoren können in Kombination mit UVA-Strahlen zu stark juckenden Pickeln führen. Trotzdem sollte auf keinen Fall auf Sonnenschutz verzichtet werden.
Keine bedenklichen UV-Filter
Bedenkliche UV-Filter, die in vorherigen Tests häufig kritisiert wurden, fanden sich in keinem der getesteten Produkte. Stattdessen enthalten sie chemisch-organische UV-Filter, die als weniger kritisch gelten, oder Titandioxid und Zinkoxid. Titandioxid ist zwar seit August 2022 in Lebensmitteln verboten, nicht jedoch in Kosmetik, denn der Einsatz auf der Haut gilt bislang als sicher.
Darauf sollten Sie beim Einkauf achten:
Auch wenn die Sonnenschutzmittel im aktuellen Test frei von bedenklichen UV-Filtern waren, muss das nicht für alle Mittel gelten. Deshalb kann ein genauer Blick auf die meist sehr klein gedruckte Liste der Inhaltsstoffe sinnvoll sein. Sind dort folgende Stoffe aufgeführt, rät Öko-Test vom Kauf ab, denn diese stehen im Verdacht, wie ein Hormon zu wirken:
- Ethylhexylmethoxycinnamat,
- 4-Methylbenzylidencampher,
- Benzophenone -1, -2 und -3,
- Octyl-Dimethyl-Para-Amino-Benzoic-Acid (OB-PABA),
- Octocrylen,
- Etocrylen,
- Homosalat.
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