Aktivkohle

Schwarze Lebensmittel besser meiden

Schwarz gefärbte Lebensmittel sind im Trend. Zum Färben wird häufig Aktivkohle verwendet. Was viele nicht wissen: Aktivkohle kann die Wirkung von Medikamenten beeinflussen.

Schwarze Burgerbrötchen, Nudeln oder auch schwarzes Wasser liegen im Trend. Verantwortlich für die Färbung sind Zusatzmittel wie Aktivkohle. Dabei handelt es sich um einen Stoff, der als naturbelassen und gesundheitsfördernd angepriesen wird. Aktivkohle soll den Körper entschlacken, Haut und Haare entgiften und die Zähne bleichen. Auch bei akuten Vergiftungen wird Aktivkohle verabreicht. Durch ihre sehr große, poröse Oberfläche kann sie Giftstoffe gut binden.

Aktivkohle bindet Wirkstoffe von Medikamenten

Was aber geschieht, wenn Aktivkohle zusammen mit Medikamenten eingenommen wird? Bindet die Kohle auch die Wirkstoffe in den Medikamenten, sodass diese nicht mehr ihre volle Wirkung entfalten können?

Dieser Frage gingen Studierende der Hochschule Biberach auf den Grund, meldet das Deutsche Gesundheitsportal. Sie untersuchten, ob ­Aktivkohle den Wirkstoff Desogestrel, der in Pillen zur Empfängnisverhütung enthalten ist, bindet. Das Ergebnis war überraschend: Nachdem die Studenten 75 µg Desogestrel in 50 ml schwarzem Wasser aufgelöst hatten, war in dem Wasser kein aktiver Wirkstoff mehr nachweisbar.

Die betreuende Professorin Dr. Katharina Zimmermann rät deshalb: „Finger weg von mit Aktivkohle versetzten Lebensmitteln, wenn gleichzeitig ­Medikamente eingenommen ­werden.“


Mehr zu dem Thema