Die Tester der Zeitschrift Ökotest haben die Zusammensetzung von 36 festen Shampoos analysiert, darunter 17 Produkte mit Naturkosmetik-Zertifikat. Das Ergebnis ist insgesamt erfreulich: Mehr als drei Viertel der Produkte im Test schneiden „sehr gut“ ab. Doch es gibt auch einige mit bedenklichen Inhaltsstoffen, wie Duftstoffe oder Blei.
Viele „sehr gute“ Produkte
Das mit Abstand günstigste „sehr gute“ Naturkosmetik-Produkt ist „Chien Nature Festes Shampoo Mandarine Basilikum“ von Lidl für 1,34 € pro 60 g. Auch unter den herkömmlichen festen Shampoos sind viele „sehr gute“ und gleichzeitig günstige zu finden, zum Beispiel „Aveo Festes Shampoo 7 Kräuter“ von Müller Drogeriemarkt, „Balea Festes Shampoo mit Avocadoöl und Mandel-Extrakt“ von dm und „Isana Festes Shampoo mit Granatapfel-Duft“ von Rossmann, alle für unter 3 €.
Kritische Inhaltsstoffe
Nur ein Produkt wurde mit „Mangelhaft“ bewertet: Das „Guhl Nature Repair Festes Shampoo“. Die Tester haben darin die polyzyklische Moschusverbindung Galaxolid (HHCB) nachgewiesen. Sie steht im Verdacht, wie ein Hormon zu wirken und umweltgiftig zu sein. Außerdem enthält das Shampoo als einziges im Test eine PEG-Verbindung. Solche Verbindungen können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen.
Die bedenkliche Moschusverbindung fanden die Tester auch in „Haarliebe by Dominokati Festes Shampoo Pflegewunder“ und im „Head & Shoulders festes Shampoo Feuchtigkeitsspendend mit Kokosöl“. Das „Foamie Festes Shampoo für geschädigtes Haar mit Hibiskus“ wurde abgewertet, weil es den Duftstoff Cinnamal enthält, das häufig allergische Reaktionen auslöst.
Bei drei Produkten zeigt die Analyse Bleigehalte, die über dem als „technisch unvermeidbar“ geltenden Wert liegen. Alle drei Produkte enthalten Kaolin, also Tonerde, die von Natur aus mit Blei verunreinigt sein kann.
Es geht auch ohne Plastik
Feste Shampoos sind meist etwas teuer als flüssige Shampoos. Allerdings ersetzt ein festes Stück etwa zwei herkömmliche Flaschen Flüssigshampoo. Da sie kein Wasser enthalten, brauchen sie keine Konservierungsstoffe. Als Verpackung reicht eine Pappschachtel, Plastik ist unnötig.
Ein festes Shampoo lässt sich entweder mit den Händen oder direkt im Haar aufschäumen. Den Schaum dann ins Haar einmassieren, kurz einwirken lassen und ausspülen.
Nach der Anwendung muss das Stück trocknen, damit es nicht matschig wird und sich keine Keime bilden. Dazu eignet sich eine Seifenschale, ein Seifenkissen aus Luffa oder ein kleines Sisalsäckchen zum Aufhängen.
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