Gewässer

Badequalität ist fast überall "sehr gut"

Passend zu den derzeitigen Temperaturen melden die Umweltbehörden von Bund und Land: Das Wasser in den Badegewässern in Deutschland weist fast überall eine sehr hohe hygienische Qualität auf. Es gibt nur sehr wenige Ausnahmen.

Die Qualität der Badegewässer in Deutschland ist „insgesamt sehr gut“. Das gab das Umweltbundesamt bekannt. Es stützt sich dabei auf Untersuchungsergebnisse, die im zurückliegenden Jahr 2017 an 2287 Badegewässern zwischen Alpen und Nord- und Ostsee genommen wurden. Demnach war die hygienische Qualität nur an acht Badegewässern mangelhaft. Lediglich 46 Badestellen mussten zeitweise oder ganz geschlossen werden, weil die Gewässerqualität schlecht war oder weil gesundheitsgefährdende Blaualgen (Cyano-Bakterien) aufgetreten sind.

Ingesamt hat die Qualität der Badegewässer in Deutschland in den 1990er Jahren das hohe Niveau erreicht, das seit 2001 nahezu durchgängig gehalten wird. Das geht aus einer Langzeit-Statistik des Umwelt-Bundesamtes hervor.

Die Ergebnisse in Nordrhein-Westfalen

2017 wurden bundesweit insgesamt 366 Badestellen an den Küsten von Nord- und Ostsee, weitere 32 an Flüssen sowie 1889 Badeseen untersucht. Allein in Nordrhein-Westfalen wurden 109 Badegewässer vom Aasee in Bocholt bis zum Zieselsmaar in Kerpen, Rhein-Erft-Kreis, unter die Lupe genommen. Nach einer Zusammenstellung des NRW-Umweltministeriums wiesen hierzulande nahezu alle überprüften Gewässer eine „ausgezeichnete Wasserqualität“ aus.

Es gibt lediglich vier Ausnahmen: Für das Bettenkamper Meer in Moers, Kreis Wesel, und den Rotter-See in Troisdorf, Rhein-Sieg-Kreis, wird die Wasserqualität als "gut" bezeichnet. Dem Elfrather See in Krefeld wird für 2017 eine lediglich „ausreichende Wasserqualität“ bescheinigt. Als Grund werden Verunreinigungen des Wassers mit Fäkalien genannt, die auf eine hohe Population von Wasservögeln oder Wildgänsen zurückgeht.

Am Baldeneysee in Essen war eine Bewertung nach Angaben des Ministeriums noch nicht möglich. Für die Flussbadestelle "Seaside Beach/Baldeneysee" liegen noch nicht die erforderlichen Ergebnisse aus vier Jahren in Folge vor.

Was ist mit antibiotika-resistenten Bakterien?

In der laufenden Saison 2018 sollen laut Landesministerium erstmals „sondierende Untersuchungen“ von Badegewässern mit Blick auf antibiotika-resistente Bakterien durchgeführt werden. In den kommenden beiden Jahren sollen sich „systematische Sonderuntersuchungen“ anschließen. Beim Baden in Gewässern könne man mit antibiotika-resistenten Bakterien in Kontakt kommen, so das Landesumweltministerium. Bei gesunden Menschen mit einem intakten Immunsystem sei die Gefahr allerdings „sehr gering“.

Bereits jetzt würden die Badegewässer regelmäßig auf Darmkeime untersucht, unter denen ebenfalls multiresistente Bakterien sein können. Bei einer erhöhten Konzentration dieser Keime werden Badeverbote ausgesprochen, stellt das Ministerium klar. Und: Die Gesundheitsämter des Landes achten auch während der aktuellen Badesaison auf die Wasserqualität, so dass „ein unbeschwertes Badevergnügen garantiert“ sei.

Hier finden Sie eine Übersicht über die Ergebnisse für 2017 der Badegewässer in NRW.