Beerenobst ist relativ anspruchslos. Im Frühjahr sind die Pflanzen dankbar für eine Portion Kompost oder organischen Langzeitdünger aus dem Sack. Regelmäßiges Mulchen mit Rasenschnitt oder Strohhäckseln fördert die Humusbildung und hält die Erde gleichmäßig feucht. Der Boden sollte nur sehr vorsichtig bearbeitet und nicht gehackt werden, um die knapp unter der Oberfläche verlaufenden Wurzeln nicht zu verletzen.
Bei längerer Trockenheit im Sommer ist tägliches Gießen angesagt, damit die Beeren ordentliche Früchte bilden können.
Alle Beeren reagieren empfindlich auf Staunässe. Das gilt insbesondere für Brombeeren und Himbeeren. Einen allzu lehmigen Boden kann der Hobbygärtner auflockern, indem er Kompost und Sand einarbeitet.
Wer die Sträucher kurz vor der Reife mit einem Netz bedeckt, hindert Vögel daran, die Beeren zu klauen. „Soll das Netz auch vor der Kirschessigfliege schützen, muss es besonders feinmaschig sein“, betont Angelika Laumann vom Kreislehrgarten Steinfurt. Die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) ist ein Schädling, der erst seit ein paar Jahren in Westfalen auftritt.
Nach der Ernte ist es Zeit für den Schnitt. Ganz generell gilt bei Beerensträuchern: Die Triebe, die Früchte getragen haben, werden bodennah abgeschnitten. Ältere, zu entfernende Triebe erkennt der Pflanzenliebhaber leicht an der dunkleren, etwas bräunlich-verholzten Rinde. Das regelmäßige Schneiden und Auslichten ist ein wesentliches Mittel, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.
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