Ressourcen schonen

Gießwasser vom Dach

Größere Regenmengen zur Gartenbewässerung lassen sich am besten in unterirdischen Zisternen sammeln. Zwei Beispiel zeigen, wie es geht.

Mal regnet es Sturzbäche, dann kommt wochenlang kein Tropfen. Solche extremen Wetterlagen werden häufiger und machen Gartenbesitzern zu schaffen. Selbst wer Brunnenwasser hat, muss in Dürrezeiten unter Umständen sparsam damit umgehen oder hat womöglich keine Kapazitäten für den Garten übrig. Da das Grundwasser vielerorts knapper wird, während das Regenwasser schwer zu bändigen ist, fördern etliche Städte und Gemeinden Regenwassernutzungsanlagen auf privaten Grundstücken. Nachfragen bei der eigenen Kommune lohnt sich vor Baubeginn. So fördert die Gemeinde Wettringen im Kreis Steinfurt Anlagen mit einem Fassungsvermögen von mindestens 3 m3 mit 150 € pro m3 bis maximal 750 €. Dr. Michael Buchen hat diese Förderung für den Einbau seiner Zisterne erhalten.

Gebrauchte Betonteile

Am Ortsrand von Wettringen bewohnt Familie Buchen ein Grundstück, auf dem auch ein hallenartiger Stall mit Pferdeboxen steht, die der Tierarzt im Ruhestand früher auch für Patientenpferde nutzte. Er selbst hält zwei Pferde und vier Chianina-Kühe. Das Regenwasser vom 20 x 5 m großen Flachdach wird seit 2021 in eine unterirdische Zisterne geleitet. „Das Wettringer E-Werk musterte eine Betonzisterne aus, die ich gegen Selbstabholung kostenlos bekam“, berichtet Buchen. Der Behälter besteht aus drei massiven Elementen. Der untere ist wie eine Schüssel gebaut, der mittlere wie ein Ring und der obere bildet den „Deckel“. Er läuft konisch zu und hat eine große Öffnung, die mit einer runden Schachtabdeckung verschlossen wurde.

Die Betonteile ließ der Grundstückbesitzer von einem Bauunternehmer abholen. Dieser baggerte auch die Grube für den 3 x2 m großen Behälter aus und setzte die Betonringe aufeinander. „Die Ringe wurden mit Bauschaum abgedichtet“, berichtet der Grundstückbesitzer. Ein unterirdisch eingebautes T-Stück verbindet die beiden Fallrohre der Dachentwässerung und führt in der Verlängerung in die Zisterne. Ist der Sammelbehälter voll, wird überlaufendes Wasser auf das Grundstück abgeführt. Die 5000 l fassende Zisterne hilft zwar beim sparsamen Umgang mit...