Hummeln und Vögel würden in jeden Garten einen Feuerdorn pflanzen. Denn ab Mai trägt der Strauch duftende, weiße Blüten. Sie bieten Nektar und Pollen für Honig- und Wildbienen. Bis zum Herbst entstehen daraus kleine Beeren in Orange, Rot oder Gelb. Sie werden von Vögeln gefressen.
Somit passt Feuerdorn sehr gut in naturnah gestaltete Gärten, entweder als einzelner Strauch oder als Hecke. Feuerdorn lässt sich außerdem sehr gut zur Fassadenbegrünung einsetzen und braucht keine Kletterhilfe.
Feuerdorn: preisgünstig und robust
Feuerdorn ist in Südosteuropa und in der Kaukasusregion heimisch. Bei uns bieten die Baumschulen meistens den Europäischen Feuerdorn (Pyracantha coccinea) an. Er mag sonnige bis halbschattige Standorte und braucht einen durchlässigen Boden. Staunasse oder schwere Böden sind für Feuerdorn ungeeignet. Dort neigt er zum Kränkeln. Die Klimaveränderungen in hiesigen Gärten kommen dem robusten, preisgünstigen Strauch entgegen. Obwohl er immergrün ist, verdunstet er über seine kleinen, festen Blätter wenig Wasser. Einmal eingewachsen braucht das Gehölz auch in Trockenzeiten kein Gießwasser.
Immergrünes an die Fassade
Feuerdorn strebt beim Wachsen aufrecht nach oben. Das lässt sich zur Fassadenbegrünung nutzen. Das schnell wachsende Gehölz bedeckt innerhalb weniger Jahre eine Fläche von 7 bis 8 m2. Die stark wachsenden Sorten des Feuerdorns werden bis zu 4 m hoch; die flachwachsenden schaffen 2 bis 2,5 m Höhe. Nah an Wände gepflanzt, bildet Feuerdorn einen immergrünen Mantel, der Hitze und Kälte abschirmt oder Unschönes kaschiert. Wer die frischen, elastischen Triebe gezielt leiten will, kann eine Seilkonstruktion aus dem Fachhandel für Fassadenbegrünung anbringen. Das ist aber nicht zwingend nötig.
Ungiftige Früchte als Vogelfutter
Feuerdorn gehört wie der Apfel zur Familie der Rosengewächse. Seine Früchte erinnern optisch an Äpfel im Kleinformat. Die Informationszentrale gegen Vergiftungen stuft sie als ungiftig ein. Je nach Sorte haben sie unterschiedliche Farben:
- ‘Red Column’ ist eine stark wachsende Feuerdornsorte mit roten, lange anhaftenden Beeren.
- ‘Orange Glow’ bildet hellorange Früchte und wächst schnell und stark. Die Sorte ‘Orange Charmer’ trägt orange Früchte und wächst etwas schwächer.
- ‘Soleil d’Or’ ist eine schwachwüchsige Sorte mit gelben Früchten.
Tipps zur Pflege von Feuerdorn
Feuerdorn wächst kräftig. Wer den Strauch zweimal jährlich mit der Heckenschere zurückschneidet, kann ihn über viele Jahre attraktiv halten. Der stärkere Korrekturschnitt erfolgt zum Ende des Winters, etwa ab Februar. Dabei nimmt man die Zweige in der Höhe, Breite und Tiefe zurück. Danach treibt der Feuerdorn kräftig aus und setzt Knospen an. Ein zweiter, vorsichtiger Korrekturschnitt steht im Juni nach Ende der Blütezeit an. Dabei nimmt man aber nur einzelne frische Triebe zurück, die stark gewachsen sind. Der restliche Strauch mit seinen Fruchtansätzen bleibt, wie er ist, um die Früchte nicht zu kappen und ein natürliches Erscheinungsbild zu erhalten. Sollte der Strauch doch mal zu üppig wachsen, verträgt er einen starken Rückschnitt bis ins alte Holz problemlos.
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