Pflanzenwissen

Arboretum: Wo Bäume gesammelt werden

Gehölzliebhaber mit viel Platz pflanzen gern den jeweiligen Baum des Jahres. Was nicht in den eigenen Garten passt, können sie in öffentlichen Schaugärten bestaunen.

Die Leidenschaft für Gehölze packte Jörg Wolter, als er 2003 das elterliche Haus samt Grundstück übernahm. „Ich wollte die 3000 m2 Fläche selbst nutzen, bin aber nicht so der Blumenfreund“, gibt der Gartenbesitzer aus Burlo im Kreis Borken zu. Statt dessen pflanzte er Bäume. Rund 30 Exemplare zeigt er bei einem Rundgang durch seinen Garten.

Bei der Auswahl ließ sich Wolter von der Liste der „Bäume des Jahres“ anregen. Jörg Wolter wählte von der Liste beispielsweise Eberesche, Wildapfel, Elsbeere, Waldkiefer, Wacholder und Feldahorn aus. In Baumschulen und Onlineshops von Pflanzenversendern entdeckte er weitere Gehölze, etwa seinen Lieblingsbaum, die Roteiche. Ihre bis zu 20 cm großen Blätter, die im Herbst orangerot leuchten begeistern ihn ebenso wie ihr majestätischer Wuchs. Zu den Exoten in seinem Garten zählt beispielsweise der Kalifornische Mammutbaum.

Arbor = Baum

Während der Hobbygärtner per Zufall zum Baumsammler wurde, ist die Leidenschaft für Gehölze bei Gartenprofis vorpogrammiert. Sie pflanzen mit Fachkenntnis, wissen über den Platzbedarf und die optimale Präsentation von Bäumen Bescheid. Im besten Fall führt das zu sehenswerten Schaugärten.

So eine Anlage gehört beispielsweise zur Baumschule der Familie Igel im Osnabrücker Land bei Bramsche. Bereits in den 1980er Jahren pflanzte Seniorchef Volker Igel die ersten Bäume, etwa besondere Eichenarten. Hinzu kamen über die Jahre viele weitere Gehölze aus aller Welt.

Solch eine systematisch angelegte Sammlung, die öffentlich zugänglich ist, wird als Arboretum bezeichnet. Darin steckt das lateinische Wort arbor für Baum. Viele botanische Gärten und Universitäten besitzen Baumsammlungen zu Lehrzwecken. Typisch für ein Arboretum ist...