Grünes Ausflugsziel

150 Jahre Karl Foerster - auf Gartentour in Potsdam

Deutschlands berühmtester Staudenzüchter schwärmte vom Garten für intelligente Faule. Karl Foersters Botschaften gelten bis heute. Sein originalgetreu erhaltener Garten ist nahe Berlin zu besichtigen.

Potsdam hat viel mehr zu bieten als Sanssouci und Günther Jauch. Gartenliebhaber pilgern in den Norden der brandenburgischen Landeshauptstadt, nach Potsdam-Bornim. Hier lebte und arbeitete der Staudenzüchter Karl Foerster bis zu seinem Tod 1970. Geboren wurde er 1874 in Berlin. Zu seinem 150. Geburtstag lädt Potsdam mit diversen Angeboten dazu ein, sich auf Spuren­suche dieses Mannes zu begeben, der Generationen von Gartengestaltern und Gärtnern prägte.

Foersters Wohnhaus und Garten wurden sorgfältig restauriert und präsentieren sich fast wie zu ­Lebzeiten des Staudenzüchters. Das Ensemble überstand zwei Weltkriege, überdauerte im Familienbesitz die DDR. Inzwischen sorgt die Stiftung Denkmalschutz zusammen mit anderen Stiftern und Förderern für Unterhalt und Pflege.

Rasen ist ein Moloch

Aus 5000 m2 sandigem Acker formte Karl Foerster ab 1910 einen Garten, den er für Versuche und zu Schauzwecken nutze, aber auch als privaten Rückzugsort für seine Familie gestaltete. Was ihn dabei bewegte, hat der sprachgewaltige Experte in zahlreichen Zeitungsbeiträgen und mehr als 30 Büchern beschrieben. Schon 1925 philosophierte er über Blumengärten für intelligente Faule, die er mit...