Gerade dann, wenn das Fahrrad mehrere Wochen nicht bewegt wurde, sollten Sie es vor dem nächsten Gebrauch genauer unter die Lupe nehmen. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club gibt Tipps:
- Reinigung: Befreien Sie das Rad vom Winterschmutz. Frisch geputzt, lassen sich etwaige Risse oder Verformungen des Rahmens leichter erkennen. Richten Sie Ihren Blick auch auf Lenker, Vorbau, Sattelstütze und Sattel.
- Bremsen: Tauschen Sie die Bremsklötze, wenn die Querrillen nicht mehr deutlich erkennbar sind. Gleiches gilt, wenn sich eine Kante eingebremst hat. Prüfen Sie, ob die Bremsseile an den Enden Kappen haben und nicht ausgefranst sind. Außerdem sollten die Bremsen leichtgängig sein. Ansonsten sollten Sie die Bremszüge nachschmieren. Hydraulische Bremsen brauchen noch mehr Aufmerksamkeit: Entlüften Sie die Leitungen, wenn bei maximaler Handkraft weniger als ein Finger zwischen Bremshebel und Griff passt.
- Fahrradkette: Reinigen Sie die Kette mit einem Tuch von grobem Schmutz und geben Sie säurefreies Öl (z.B. Nähmaschinen- oder Schmieröl aus dem Fahrradladen) an die Innenseite. Um schmierige Hosen zu vermeiden, empfiehlt es sich, überschüssiges Kettenöl abzuwischen.
- Beleuchtung: Säubern Sie Scheinwerfer, Rücklicht und Reflektoren. Kontrollieren Sie, ob die Stecker des Lichtkabels an den Leuchten und dem Dynamo fest sitzen. Heute kommen meist leistungsstarke LED-Scheinwerfer zum Einsatz. Sind sie richtig eingestellt, blenden Sie Entgegenkommende nicht. Die Tipps im untenstehenden Kasten helfen, die richtige Einstellung zu finden.
- Reifen: Mindest- und Maximalluftdruck sind auf den Reifenflanken vermerkt. Sie sollten je nach Fahrbahnbelag und eigenem Gewicht angepasst werden. Die Mäntel dürfen weder zu stark abgefahren, noch spröde sein. Sonst rutschen Sie auf dem Rollsplit aus, der im Frühjahr oft noch auf den Straßen liegt.
- Akku: Fahrer von Pedelecs und E-Bikes sollten zusätzlich den Akku in Augenschein nehmen: Falls nötig, Korrosion an den Kontakten der Akkuaufnahme mit einem Tuch entfernen. Wurde der Akku in dem vom Hersteller empfohlenen Ladestand eingelagert, kann er in der Regel einfach weiter benutzt werden. Sitzt der Akku zu fest in seiner Halterung, dann heißt es lieber Finger weg und das Pedelec in die Werkstatt bringen.
Scheinwerfer richtig einstellen:
Die Beleuchtung vorne am Fahrrad sollte auf einer Höhe zwischen 40 und 120 cm angebracht sein. Wie die Lampe gekippt sein sollte, hängt von ihrer Art ab. Denn zwischen Halogen- und LED-Strahlern gibt es Unterschiede zu beachten:Halogenlampe: Der Lichtkegel soll so geneigt sein, dass seine Mitte in fünf Meter Entfernung nur halb so hoch liegt wie beim Austritt aus dem Scheinwerfer. Der „Mauertest“ hilft. Dazu stellen Sie das Fahrrad mit einem Abstand von 5 m vor eine Wand. Messen Sie die Höhe, in der die Lampe montiert ist und markieren Sie sie an der Wand. Schalten Sie die Beleuchtung an und halten Sie das Fahrrad am Lenker gerade. Prüfen Sie Höhe der Oberkante des Lichtkegels und justieren Sie die Lampe falls erforderlich nach.
LED-Lampe: Die neueren Scheinwerfer an Fahrrädern können meist größere Flächen und Distanzen ausleuchten als es die älteren Halogenstrahler konnten. Um die Einstellung zu prüfen, stellen Sie sich mit Ihrem Fahrrad auf eine dunkle, nur wenig befahrene gerade Straße. Schalten Sie das Licht an. Sie sehen, dass der Lichtkegel in einen unteren hellen und einen oberen dunkleren Bereich unterteilt ist. Liegt diese Grenze auf der Fahrbahn, ist das Licht gut eingestellt. Befindet sich der helle Teil über der Fahrbahn, blendet er Entgegenkommende und sollte nach unten nachjustiert werden.
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