Einblick: Landapotheken haben Fieber

Apothekenstudie für NRW: Lücken bahnen sich an

Seit 2012 hat in NRW jede sechste Apotheke geschlossen. Das geht aus einer Studie des Instituts für Handelsforschung in Köln hervor. Sie enthält aber auch gute Nachrichten.

Mehr als 700 Apotheken haben in Nordrhein-Westfalen im zurückliegenden Jahrzehnt ihre Türen geschlossen, davon 354 allein in Westfalen-Lippe. Das ist eines der Kernergebnisse einer Studie, die die beiden Apothekerkammern Westfalen-Lippe (AKWL) und Nordrhein (AKNR) in Auftrag gegeben ­haben. Durchgeführt wurde die Untersuchung vom Institut für Handelsforschung (IFH) in Köln. Demnach gibt es – Stand Ende 2022 – in NRW 3804 öffentliche Apotheken.

Das Apothekensterben ist dabei unter­schiedlich verteilt: Allein in Westfalen-Lippe haben 354 ­Apotheken „dichtgemacht“: 77 in Ostwestfalen-Lippe, 90 im Münsterland und sogar 187 im Regierungsbezirk Arnsberg.

Ein Grund zur Sorge?

Zum Gesamtbild zählen aber auch ­diese Ergebnisse:

  • Die Dichte der Apotheken in Nordrhein-Westfalen liegt im Bundesdurchschnitt.
  • Nach wie vor verfügen alle 396 Kommunen und kreisfreien Städte in NRW über mindestens eine Apotheke.
  • Vom Rückgang der öffentlichen Apotheken sind die einzelnen Kreise und Kommunen unter­schiedlich stark betroffen. Zu deutlichen Versorgungslücken hat dies bislang nicht geführt.
  • Je nach Bewertungsmaßstab offenbaren sich einzelne weniger gut versorgte Gebiete mit mangelnder fußläufiger Erreichbarkeit bzw. erhöhter Abhängigkeit vom Auto oder anderen Verkehrsmitteln.
  • Für die Schließung von öffentlichen Apotheken in den vergangenen zehn Jahren nennt...