Wochenblatt-Leser Oliver N. fragt: Unsere 20 Jahre alte Lebensbaumhecke zeigt etliche kahle Stellen und wurde mehrere Jahre nicht beschnitten. Lohnt es sich, die Hecke radikal zu beschneiden, damit sie wieder austreibt? Erholen sich trockene Lebensbaumzweige mit der Zeit?
Brigitte Laarmann, Redaktion, antwortet: Grundsätzlich sind Lebensbäume (Thujen) schnittverträglich. Sie vertragen aber keine Pflegefehler. Das bedeutet: Lebensbäume müssen mindestens einmal pro Jahr in den Sommermonaten zurückgeschnitten werden, wenn man sie in ihrer Größe und Form auf das vorhandene Maß begrenzen will. Unterbleibt dieser regelmäßige Schnitt, altert das Holz und ist nicht mehr in der Lage, nach einem Rückschnitt neue Triebe zu bilden. Das können andere Heckengehölze wie Eiben oder auch Buchen sehr gut. Ein „Radikalschnitt“ Ihrer Lebensbäume würde daher wahrscheinlich große Partien der Hecke verkahlen lassen. Davon wird sich die Hecke in der Regel nicht erholen. In jedem Fall ist es wichtig, sich schon vor der Pflanzung von Gehölzen zu informieren, welche Pflege sie benötigen und wie diese praktisch umzusetzen ist. Sollten Sie überlegen, die vorhandene Lebensbaumhecke zu roden, müssen auch die Wurzeln entfernt werden, etwa mit einer Stubbenfräse. Der Aushub muss mit Mutterboden verfüllt werden, ehe eine neue Pflanzung sinnvoll erscheint.
Beratung von einer Baumschule
Was die Pflanzenauswahl angeht, lassen Sie sich am besten von einer guten Baumschule in Ihrer Region beraten. Heckengehölze, die mit den Herausforderungen des Klimawandels vergleichsweise gut zurechtkommen, sind etwa Liguster, Eibe, Weißdorn und Feldahorn. Die beste Pflanzzeit für Heckengehölze beginnt im Herbst, etwa ab November.
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(Folge 42-2023)