Staatliche Tierhaltungskennzeichnung

Bundestagsopposition sieht keinen Vorteil für die deutschen Tierhalter

CDU-Agrarsprecher Stegemann hält die geplante Kennzeichnung für lückenhaft und bürokratisch. Die Ampelparteien verteidigen den Entwurf.

Der gestern vom Bundeskabinett verabschiedete Gesetzentwurf für eine verpflichtende Tierhaltungskennzeichnung wird von Politik und Agrarverbänden mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Am kritischsten ist erwartungsgemäß die Opposition im Bundestag. Der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, warf Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir vor, den tierhaltenden landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland die erhofften wirtschaftlichen Perspektiven zu verweigern.

„Özdemirs Entwurf für eine Tierhaltungskennzeichnung ist lückenhaft und führt zu einer Verschiebung des Marktes weg vom hochwertigen Schweinefleisch aus unseren Regionen hin zu billiger Importware, warnte Stegemann. Zudem sei das im Gesetzentwurf vorgesehene Verfahren zur Anzeige und Registrierung von Betrieben unnötig bürokratisch und aufwendig.“

Wettbewerbsnachteile für die heimische Landwirtschaft

Auch der Agrarsprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Stephan Protschka, befürchtet durch die Beschränkung der beabsichtigten staatliche Tierhaltungskennzeichnung auf inländisches Fleisch erhebliche Wettbewerbsnachteile für die deutschen Bauern. Nach seiner Auffassung wäre eine verbindliche...