Weidehaltung

Wie lassen sich Klimaschutz und Tierhaltung zusammen bringen?

Beim Klimaschutz in der Landwirtschaft stehen tierhaltende Betriebe unter Druck. Das heizt das Höfesterben an. Neuerungen in den Klimaschutzgesetzen zielen national wie in NRW eher auf andere Branchen

Die Landwirtschaft gehört bisher zu den Sektoren, die ihre Klimaziele gut einhalten. Sie erkauft sich das vor allem durch den Rückgang der Tierzahlen und dadurch, dass insbesondere tierhaltende Betriebe aufgeben. „Die Debatte um Tierhaltung und Klimaschutz ist sehr sensibel, denn es geht um Existenzen“, sagte Xenia Brand, Referentin für Klimaschutz der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) bei der Jahrestagung der AbL-NRW in dieser Woche am Niederrhein in Hamminkeln.

Jede zweite Stunde mache ein tierhaltender Hof zu. „Dass die Landwirtschaft ihre Ziele beim Klimaschutz einhält, weil tierhaltende Betriebe aufhören, das ist echt bitter“, so Brand weiter. „Das können wir nicht hinnehmen“. Gleichzeitig ist die Landwirtschaft durch Dürre, Starkregen und Wetterkapriolen besonders vom Klimawandel betroffen.

Landwirtschaft erreicht Klimaziele durch Abbau der Tierzahlen

Erst Mitte März hatte das Umweltbundesamt (UBA) die Treibhausgasemissionen in Deutschland aus dem Jahr 2022 bekannt gegeben. Danach sanken die Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft im vergangenen Jahr um 1,5 %.

Die Landwirtschaft blieb deutlich unter der für 2022 im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Jahresemissionsmenge von 67,6 Mio. t CO₂-Äquivalenten. Als Grund für den...