Das hört sich verlockend an: Der selbstfahrende kleine Roboter saugt und wischt die Räume, während die Bewohner sich mit anderen Dingen beschäftigen. Klappt das wirklich? Die Stiftung Warentest hat vier Saugroboter und neun Saug-Wisch-Roboter getestet. Die Preise reichen von 204 bis 1500 €.
Nur zwei Saugroboter erwiesen sich als „gut“. Testsieger ist hier das Gerät VR7 für 950 € von Vorwerk, gefolgt von dem „guten“ Neato D10 für 299 €.
Bei den Saug-Wisch-Robotern erlangten die besten fünf nur ein „Befriedigend“. Alle anderen schnitten schlechter ab, einer mit „mangelhaft“. Bestes Modell in dieser Gruppe war der Shark RV2600WSEU für 650 €.
Nur wenige überzeugen
Das Fazit der Warentester:
- Hartboden reinigen fast alle Modelle gründlich, am besten der Testsieger von Vorwerk.
- Kaum ein Gerät überzeugt auf Teppich. Nur das Modell von Vorwerk schafft das „gut“. Die meisten anderen reinigen hier allenfalls „ausreichend“.
- Das Wischen klappt nur beim Saug-Wisch-Roboter von Shark „gut“. Mit vielen waren die Tester überhaupt nicht zufrieden, etwa weil sie die Wischtücher ohne großen Druck über den Boden ziehen. Einige befeuchten auch Teppiche.
- Servicestationen, die viele Geräte in regelmäßigen Abständen anfahren, erleichtern dem Nutzer die Arbeit. Manche laden nur den Akku, andere aber entleeren auch Staub aus der kleinen Box im Roboter, wieder andere reinigen und trocknen zudem das Wischtuch und füllen Wasser nach. Je mehr die Station kann, desto teurer und größer.
Die Roboter fahren gezielt Bahnen ab, die sie berechnen. Mittels Laser und teils auch Kamera zeichnen sie dazu einen Grundriss von Wohnung und Möbeln. Sperrzonen lassen sich eingeben. Bei den Modellen von Dreame, iRobot und Xiaomi fährt eine Kamera mit, die eventuell Fotos aus der Wohnung speichert. Dies erfolge laut der Hersteller nur, wenn der Nutzer etwa die Funktion einschalte oder einwillige. Alle Roboter brauchen zum An- und Abmelden und oft auch im Betrieb jedoch eine Internetverbindung. Es liege nach Angaben der Tester beim Anbieter, was er mit den Daten zu Wohnung oder Betriebszeiten mache. Das beunruhigt einige Kunden. Ohne Internet ist der Nutzen eingeschränkt, so ließen sich oft keine Betriebszeiten programmieren oder Sperrzonen einrichten.
Als Ergänzung sehen
Aus einem ähnlichen Test aus dem Jahr 2022 sind die „guten“ Saugroboter Miele RX3 Scout Home vision für 770 € und iRobot Roomba für 650 € sowie die „guten“ Saug-Wisch-Roboter Roborock S7MaxVUltra für 960 € und Medion X40 SW für 325 € verfügbar.
Insgesamt urteilen die Tester: Handgeführte Akku- und Bodensauger saugen generell besser als die selbstfahrenden Roboter, besonders auf Teppich. Sie sehen diese eher als Ergänzung.
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