Naturschutz und Jagd

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger bei den Jägern in Warendorf

Die Kreisjägerschaft Warendorf ist im Landesjagdverband NRW beispielgebend in Sachen Natur- und Artenschutz sowie Niederwildhege . Zur Jahreshauptversammlung in Everswinkel war mit dem NABU-Präsidenten ein ungewöhnlicher Redner geladen.

Mehr als 300 Teilnehmer aus dem ganzen Münsterland, Repräsentanten befreundeter Jägerschaften wie die KJS-Vorsitzenden von Gütersloh, Münster und Coesfeld, aus der Landwirtschaft sowie zahlreiche Vertreter der Lokal-, der Landespolitik und zwei Mitglieder des LJV-Präsidiums (Vizepräsident Hans-Jürgen Thies MdB/Petra Bauernfeind-Beckmann) freuten sich auf einen interessanten Abend.

Nach Begrüßung durch den Vorsitzenden der Kreisjägerschaft Warendorf Josef Roxel betonte Landrat Dr. Olaf Gericke die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Jägern und Naturschützern im Projekt W-Land, bei dem im letzten Jahr unter anderem 2000 lfm Hecke angelegt, 2600 Hecken- und Waldrand-Pflanzen in die Erde gebracht wurden und auf 59 Teilflächen insg. 15,1 ha Strukturbrücken entstanden. Der Landrat sicherte unter Applaus auch die Fortführung der Kreisförderung für 2024 zu.

„Eigentlich eint uns mehr als uns trennt“, eröffnete der stellvertretende Vorsitzende der KJS Warendorf Markus Degener den Vortrag, „denn im Kreis Warendorf ist die Kreisjägerschaft der größte Naturschutzverein der sich wie der NABU in der Verantwortung sieht, die Artenvielfalt zu erhalten. Bei manchen Arten sei es diesbezüglich schon „fünf vor zwölf“, bei anderen bereits 12 Uhr“. Wichtig sei es, zu erkennen, dass es ums große Ganze geht und nicht nur um Partikular-Interessen.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger ist selbst aktiver Jäger und auch bekennender, die Hälfte seiner Familie aus Niedersachsen besteht aus aktiven Milchbauern. Die Bundesversammlung des NABU habe erst vor Kurzem zu einer „naturverträglichen Jagd als Form der Landnutzung“ ein klares JA gesprochen. Diese müsse allerdings Kriterien der Nachhaltigkeit ent- und dürfe ethischen Prinzipien nicht widersprechen. Aus Sicht des NABU habe...