Marktübersicht und Erfahrungsberichte

Stallwaschen mit dem Robby

Ein Stallwäscher, der rund um die Uhr arbeitet? Auch am Wochenende die schmutzige Arbeit nicht scheut? Waschroboter machen’s möglich, haben aber ihren Preis.

Mitarbeiter sind im Schweinebetrieb immer schwieriger zu bekommen – erst recht fürs Stallwaschen. Denn die Arbeit am Hochdruckreiniger ist monoton, laut, schmutzig und anstrengend, zudem termingebunden.

Arbeit automatisieren

Die nächsten Sauen oder Ferkel warten schon auf das saubere Abteil. Durch den Waschroboter lässt sich diese Arbeit weitgehend automatisieren, sodass Landwirte Zeit gewinnen zur Geburtskontrolle oder zum Schweinewiegen. Und: Waschroboter arbeiten auch nachts oder am Wochenende!

Von Hand nacharbeiten

Grundsätzlich gilt: Gutes Einweichen ist die Basis für gute Ergebnisse. Der Hochdruckreiniger ist weiterhin erforderlich. Zum einen versorgt er den Waschroboter mit Wasser und Druck. Zum anderen bleiben in jedem Stall Spritzschatten, die von Hand nachgewaschen werden müssen. Auch die Decke und der obere Wandbereich sind selten robotertauglich. Daher spart der Roboter nicht 100 % der Reinigungszeit, sondern durch Rüstzeiten und Nachwaschen je nach Stall zwischen 80 und 90 %.

So funktioniert's

Durch Schwenken der Düsen stellt der Roboter den jeweils optimalen Reinigungswinkel ein. In der ersten Überfahrt wäscht er den Boden samt Spalteninnenflächen. Bei der zweiten Runde düst er Wände und Aufstallung ab.

Schweinehalter können zwischen drei Modellen wählen. Zwei davon sind langjährig erprobt. Der Clean Buddy ist erst seit Kurzem auf dem Markt. Er ist der einzige, der Hindernisse mit einem Radarsensor erkennt und durch Schwenken des Arms ausweichen kann.

Zwei Modelle arbeiten mit einem dreh- und teleskopierbaren Wascharm. Beim X100 von Washpower können zwei Wascharme aufgesteckt werden, sodass er in Abteilen mit Mittelgang beim Vorwärtsfahren die eine Buchtenreihe reinigt, auf der Rücktour die andere.

„Mein bester Mann“

Christoph Wiesmann ist ein Roboter-Pionier. Schon seit mehr als fünf Jahren setzt der Mäster aus Billerbeck den X100-Waschroboter des dänischen Herstellers Washpower ein. Er nutzt den Roboter gemeinsam mit einem Kollegen, dessen Betrieb etwa 5 km entfernt...