Agrarmärkte 2022

Weizen und Raps sind knapp

Die Getreide- und Rapspreise dürften bis zum Frühjahr hoch bleiben. Dann kommt es auf die weltweiten Ernten an – und da ist alles offen.

Ende November 2021 herrschte weiter eine freundliche Markttendenz an den Getreidemärkten. Besonders an den ­Exportstandorten Hamburg und ­Rostock wurde Weizen von Drittländern gut nachgefragt. Abwärtskorrekturen der Weizenernten in Kanada, Russland und Frankreich stützten die gute Marktstimmung. Die heimischen Mühlen waren bis Jahresende 2021 gut mit Backweizen und Brotroggen versorgt, benötigen aber mit Beginn des neuen Jahres erneut Ware. Die Mischfutterhersteller in den Veredlungsregionen Südoldenburg, Westfalen und den Niederlanden signalisieren Kaufbereitschaft für Futterweizen, Futtergerste, Triticale und Körnermais. Zum Jahresende machten Transportschwierigkeiten zu Wasser und auf der Straße zuverlässige Lieferungen immer schwieriger.

Mais, Weizen, Gerste

Die Körnermaisernte in Deutschland überzeugt mit guten Erträgen. Nach Angaben des Deutschen Raiffeisenverbandes soll die Erntemenge für Deutschland bei gut 4,2 Mio. t liegen. Dies wäre ein Plus von rund 5% zum Vorjahr. Grund für das bessere Ergebnis sind höhere Hektarerträge.

Der November-Report des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) sieht die globale Produktion von Weizen bei 775,3 Mio. t. Die Aussicht auf eine größere...