Milchmarkt

Mehr Tierwohl gilt bald auch für SB-Käse

Der Handel hat nun auch den Milchmarkt in sein vierstufiges Kennzeichnungssystem einbezogen. Die Molkereien finden eine Kennzeichnung grundsätzlich positiv und rechnen auch beim SB-Käse bald damit.

Dieser Beitrag ist zuerst in der LebensmittelPraxis erschienen.

"Ein Mehr an Tierwohl ist wichtig und gewinnt auch beim Verbraucher zunehmend an Bedeutung“, unterstreicht Peter Stahl, Vorsitzender des Milchindustrie-Verbandes (MIV), die Position der Branche. Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel hat mit seinem System „haltungsform.de“ nun auch den Milchmarkt in sein vierstufiges Kennzeichnungssystem einbezogen.

„Durch die Ankündigung des deutschen LEH, ab 1. Januar 2022 auch Milchprodukte mit der Haltungsform zu kennzeichnen, kam eine neue Dynamik ins Spiel“, sagt Werner Giselbrecht, Kaufmännischer Leiter und Leiter Milchboard bei Hochland Deutschland, und erwartet eine hohe Durchdringungsquote der Haltungsformkennzeichnung bei Milchprodukten, wodurch das Thema Tierwohl in der Breite des Sortiments ankommen wird.

Doch welches Mopro-Segment wird das nächste sein? Frank Forstmann, Geschäftsführer von Bergader, geht davon aus, „dass das Thema Haltungsformkennzeichnung über kurz oder lang für SB-Käse relevant wird“.

Dabei gibt es auf den Käseverpackungen mittlerweile viele verschiedene Auslobungsmöglichkeiten mit Labels. Bei den Tierwohl-Programmen können folgende genannt werden: das Tierschutzlabel „Für mehr Tierschutz “des Deutschen Tierschutzbundes, das Vier-Stufen-Milchprogramm der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) und das QM-Milchprogramm.

Daneben gibt es Programme für die Beibehaltung und den Ausbau von Weidegang, wie „Pro Weideland“ und „Stichting Weidegang“. Allerdings müssten Labels auch leicht zu...