Mitgliederversammlung definiert Marschrichtung

"Komm aufs Land" beschließt Neuausrichtung des Vereins

Der Verein „Komm aufs Land“ NRW traf grundlegende Entscheidungen für seinen Fortbestand. Eine Auflösung ist erstmal vom Tisch. Mitgliedsbetriebe profitieren in Zukunft noch mehr von starkem Netzwerk und fundiertem Erfahrungsaustausch.

Neuausrichtung oder Auflösung – das war die alles dominierende Frage auf der Mitgliederversammlung von Komm aufs Land Arbeitsgemeinschaft Urlaub auf dem Bauernhof in NRW e. V.. Am Dienstag vergangener Woche trafen sich Vertreter von 39 Mitgliedsbetrieben auf dem Ferienhof der Familie Bettmann in Ennigerloh, Kreis Warendorf, und diskutierten ausgiebig über die künftige Ausrichtung des Vereins.

Pleite abwenden

„In zwei bis drei Jahren wären wir pleite – das kann nicht das Ziel sein“, fasst Renate Carstens, Geschäftsführerin des Vereins Komm aufs Land, die finanzielle Lage zusammen. Die rückläufigen Mitgliederzahlen sind maßgeblich für diese Entwicklung. „Jedem zweiten Betrieb, der in den 80er und 90er Jahren auf Gästebeherbergung umgestellt hat, fehlt heute ein Nachfolger“, weiß Sabine Köhne. Die Vorsitzende des Vereins stellt aber auch fest, dass die heute aktiven Betriebe sich deutlich professionalisieren. Sie arbeiten mit Hotelsoftware, sind online buchbar und kämpfen um Bewertungen auf den gängigen Buchungsplattformen. „Die Ansprüche der Gäste steigen und machen diese Entwicklung erforderlich“, führt Sabine Köhne weiter aus.

Erwartungen definieren

Bislang war eine Kernaufgabe des Vereins der Vertrieb von Katalogen zum Beispiel auf Messen. Rückläufige Anzeigenerlöse bei den Katalogen und die geringe Bereitschaft der Mitgliedsbetriebe, sich an Messeauftritten zu beteiligen, machen eine Neuausrichtung unabdingbar.Grund genug, um 2019 die Vereinsmitglieder zu befragen. 91 der 139 Betriebe beteiligten sich online und gaben ein klares Votum. Die fachliche und persönliche Weiterbildung sind die wichtigsten Leistungen des Vereins, gefolgt von Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie dem Erfahrungsaustausch mit den Berufskollegen. Weiter ist den Betrieben ein fester Ansprechpartner bei allen Fragen rund um die Gästebeherbergung wichtig. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse entwickelte der Vorstand ein neues Angebot, mit dem er hofft, den Ansprüchen der Betriebsleiter gerecht zu werden.

Details zum neuen Leistungspaket des Vereins finden Sie in der nächsten Ausgabe des Wochenblattes (11/2020).