Schlachthöfe: Ohne "schlüssiges Hygienekonzept" läuft nichts

Die Landesuntersuchungsämter werten zur Zeit mit Hochdruck die Proben der Schlachthofmitarbeiter aus. Mit dem Ergebnis der Tests in allen 53 Städten und Kreisen des Landes werde „planmäßig im Lauf der 20. Kalenderwoche“ gerechnet, also bis spätestens Sonntag, 17. Mai. Das teilte ein Sprecher des NRW-Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Düsseldorf auf Wochenblatt-Anfrage mit.

"Keine pauschalen Vorgaben"

Die Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter im Land könnten täglich rund 2000 reguläre Tests auf das SARS-CoV-2-Virus durchführen. Weitere Steigerungen seien möglich. Teilweise würden aber auch auch private Labore Proben der Schlachthofmitarbeiter untersuchen, „damit Resultate möglichst schnell vorliegen“.

Eine Schwelle, bei deren Überschreiten ein Schlachthof geschlossen werde, gebe es nicht und könne auch nicht pauschal vorgegeben werden, so der Ministeriumssprecher weiter. Eine Entscheidung hänge von der jeweiligen Situation vor Ort ab, etwa von der Zahl der positiv getesteten Personen und der Kontaktpersonen, „aber auch mit dem Personalschlüssel des Schlachtbetriebs“.

Was passiert bei Westfleisch?

Auf die Frage, wie lange der Coesfelder Westfleisch-Betrieb stillgelegt bleibe, nannte der Ministeriumssprecher keinen konkreten Termin. Vor der Wiederaufnahme des Schlachtbetriebes müssten weitere Vorgaben "wie etwa ein schlüssiges Hygienekonzept" erfüllt werden. Dessen Umsetzung müsse sich am Bundesinfektionsschutzgesetz orientieren, auf dessen Grundlage auch die Westfleisch-Stilllegung durchgeführt worden ist.