Schreiben an EU-Agrarkommissar

Klöckner: Private Lagerhaltung für Magermilchpulver prüfen

Die Corona-Krise erhöht den Preisdruck auf den Milchmarkt. Agrarministerin Julia Klöckner hat sich nun mit der Bitte an die EU-Kommission gewandt, private Lagerhaltung für Magermilchpulver zu unterstützen. Auch andere Agrarmärkte hat sie im Blick.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat die EU-Kommission aufgefordert, „möglichst frühzeitig die Gewährung finanzieller Unterstützung zur privaten Lagerhaltung von Magermilchpulver in Betracht zu ziehen“. Als Grund nennt die Ressortchefin in einem aktuellen Schreiben an EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski die Befürchtungen, dass die Marktpreise für Milch und Milcherzeugnisse im Zuge der Corona-Krise weiter absinken könnten. Nach Ansicht der CDU-Politikerin sollten je nach Entwicklung - wenn nötig - weitere Schritte zur Stützung folgen.

Kriseninstrumente auch für andere Agrarmärkte im Blick haben

Des Weiteren erinnert Klöckner in ihrem Brief an Wojciechowski daran, auch andere Agrarmärkte wie die für Rindfleisch, Obst und Gemüse sowie Wein intensiv im Blick zu behalten. Auch hier dürfe man den Einsatz möglicher Kriseninstrumente im Rahmen der Gemeinsamen Marktordnung (GMO) nicht ausschließen.

Bereits in der vergangenen Woche hatten Klöckner und ihr französischer Kollege Didier Guillaume nach einem gemeinsamen Telefonat entsprechende Forderungen an Brüssel gerichtet. Beide Minister verlangten zudem einen gemeinsamen Ansatz für die Bewältigung der Krise. Wichtig sei vor allem die Aufrechterhaltung eines weitgehend reibungslosen Binnenhandels in der EU.

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