Der Antrag eines Mitglieds kurz vor der Wahl des Präsidenten des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) im Februar dieses Jahres hat die Diskussion in Fahrt gebracht. Der Vorschlag lautete: Künftig sollen alle Mitglieder des Verbandes das Präsidium wählen, es soll also eine sogenannte Direktwahl stattfinden. Bisher wählen die Delegierten des Landesverbandsausschuss die Präsidentin/den Präsidenten sowie deren/dessen zwei Stellvertreterinnen/Stellvertreter.
Der WLV-Vorstand hatte eine Direktwahl im März abgelehnt. Und auch für die turnusmäßige Präsidiumswahl im Mai 2021 will der WLV-Vorstand am bestehenden Wahlsystem mit Delegierten des Landesverbandsausschuss festhalten. Mit dieser Empfehlung geht der WLV-Vorstand in die Landesverbandsausschusssitzung am 16. November, die letztlich über das Prozedere entscheidet.
Arbeitsgruppe „Zukunft WLV“
Aber: Aufgrund des Antrags auf Direktwahl hat der WLV bereits eine Arbeitsgruppe „Zukunft WLV“ gegründet. Ziel: Wie lässt sich mehr Beteilung der Mitglieder erreichen. Die Gruppe habe bislang zwei Kernelemente herausgearbeitet, berichtete WLV-Präsident Hubertus Beringmeier auf der Vorstandssitzung am vergangenen Donnerstag: Zum einen will der WLV die Landjugend stärker einbinden als bisher. Und zum anderen will der Verband die Position seiner Ortsverbandsvorsitzenden stärken. Zu diskutieren sei, ob bei der Wahl des Präsidiums neben den Delegierten des Landesverbandsausschusses auch alle Ortsverbandsvorsitzenden ein Stimmrecht bekommen. Diese Regelung müsse ausführlich besprochen werden. Ein Vorschlag sei, dass die Vorsitzenden der Ortsverbände aber nicht dauerhaft im Landesverbandsausschuss vertreten seien.
Mitgliedsbeitrag soll stabil bleiben
Corona hat die auf vielen Betrieben ohnehin angespannte Situation zusätzlich verschärft. Deshalb will der WLV-Vorstand die Mitgliedsbeiträge im Jahr 2021 nicht erhöhen, obwohl dies zur Kostendeckung erforderlich wäre. Auch mit dieser Empfehlung geht der Vorstand in die Landesverbandsausschusssitzung am 16. November.