GPT für Bauern: Was steckt dahinter?

Überholt uns die "Künstliche Intelligenz"?

Eine neue Technik namens „GPT“ schreibt auf Zuruf Texte, plant Reisen und übernimmt vielleicht bald die Steuerberatung. Seit wenigen Tagen freigeschaltet ist auch die erste Anwendung für Landwirte.

Schreib mir eine Rede für das Sommerfest! Entwerfe ein Computerprogramm für die Fütterungsanlage! Schreibe ein Uni-Referat zur Digitalisierung im Pflanzenbau!

Solche Fragen kann man neuerdings federleicht lösen lassen. Einfach die Aufgabe in den Computer oder ins Handy tippen – und zack: Vor unseren Augen entsteht am Bildschirm wie von Geisterhand die Antwort: Wort für Wort, Satz für Satz. In fehlerfreiem Deutsch.

Wie arbeitet KI?

Möglich macht dies eine Technik namens GPT. Es handelt sich um ein neues Verfahren digitaler Datenverarbeitung und ist eine Form der „Künstlichen Intelligenz“ (abgekürzt: KI – oder auch AI für „artificial intelligence“). An solchen Anwendungen forschen Wissenschaften und Digitalkonzerne wie Google oder Microsoft seit Langem. In der Öffentlichkeit bekannt ist das Thema spätestens, seit die US-Firma OpenAI Ende 2022 ihr Programm ChatGPT zur kostenlosen Nutzung bereitgestellt hat.

Das Kürzel GPT steht für „Generative Pre-trained Transformer“, zu Deutsch etwa: erzeugender, vorgebildeter Umwandler. Das mag nicht so cool klingen wie das englisch ausgesprochene GPT, sagt aber schon viel über die Arbeitsweise:

Umwandler: Das Programm fischt seine Informationen nicht einfach aus dem Netz und nestelt sie irgendwie zusammen, wie in Medien-Berichten zu lesen war. Vielmehr kann es in digitalen Texten, Bildern und anderen Daten komplexe Muster und Strukturen erkennen und nach den Regeln der Wahrscheinlichkeit neu und sinnvoll zusammensetzen, eben...