Rote Gebiete

NRW drängt den Bund zu Ausnahmen in den roten Gebieten

Bis zum 30. November muss NRW die neuen roten Gebiete mit strengen Düngeregeln veröffentlichen. Ausnahmen für die dort geltenden Einschränkungen wird es so schnell aber nicht geben.

Bei der Neuausweisung der roten Gebiete tickt die Uhr. Nur noch bis zum 30. November 2022 haben die Länder Zeit, ihre Landesdüngeverordnungen anzupassen und ihre roten mit Nitrat belasteten Gebiete neu auszuweisen. Nordrhein-Westfalen will den Zeitplan einhalten, bestätigt das Landwirtschaftsministerium aus Düsseldorf. Die Neuausweisung zum 30.11.2022 sei in NRW vorgesehen, auch wenn das ambitioniert sei, teilt es gegenüber dem Wochenblatt mit. Die Düngeplanung für 2023 müssen die Betriebe bereits auf Grundlage der neuen Kulisse anfertigen.

Rote Gebiete steigen bundesweit

Dabei ist die Zunahme der roten Gebiete sicher. Bundesweit wird nach Schätzungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) die Fläche der roten Gebiete um 45 % gegenüber der Ausweisung aus dem Jahr 2020 steigen. In Nordrhein-Westfalen wird die Kulisse der nitratbelasteten Gebiete von jetzt 165.000 Hektar auf mehr als 400.000 Hektar vergrößern, heißt es in Düsseldorf.

NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen erwartet damit neue Härten für die Betriebe. „Die neue Regelung kann bei bestimmten Kulturen durchaus zu Qualitäts- und Ertragseinbußen führen – zum Beispiel beim Gemüsebau“, sagte sie dem Wochenblatt. Dennoch nehme NRW die EU-Vorgaben ernst. „Wir dürfen aber nicht pauschal vorgehen“, warnt Gorißen.

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