Agrarmärkte 2022 – vor allem teurer

Worauf müssen sich Landwirte im neuen Jahr einstellen? Einen Ausblick auf die Agrarmärkte geben die Marktexperten der Landwirtschaftskammer NRW.

Mit einer extremen Verteuerung der Betriebsmittel für die Ernte 2022 rechnet die niederländische Rabobank. Den Analysten zufolge dürfte sich insbesondere die kräftige Kosten­steigerung für Dünger fortsetzen. Außerdem prognostizieren sie deutliche Preisanstiege für Saatgut und Pflanzenschutzmittel. Zwar werden sich die Erzeugerpreise für Getreide und Ölsaaten fest ent­wickeln, aber die Gewinnmargen kommen trotzdem unter Druck.

Knappe Weizenversorgung prognostiziert

Darüber hinaus rechnen viele Marktakteure mit einer knappen Weizenversorgung 2022, weil die aktuelle Hausse der Düngemittelpreise zu einem rückläufigen Einsatz und damit zu geringeren Erträgen 2022 führen könnte. Wie die EU-Kommission mit Blick auf den Außenhandel mit Weizen ausführte, ist für 2021/22 mit Drittlandsexporten von 30 Mio. t zu rechnen, womit das Vorjahresvolumen um 9,6% übertroffen würde. Dagegen wird eine Einschränkung der Importe um fast 520.000 t Weizen oder gut ein Viertel auf nur noch 1,5 Mio. t erwartet.

Aufgrund der extrem niedrigen Erzeugerpreise für Ferkel und Mastschweine, hohen Preisen für Futtermittel und Energie wird sich die finanzielle Situation der Betriebe mit...