Zuflug der Maiszünsler Falter wird in Lichtfallen im Rheinland am Standort Floisdorf (EU) seit dem 14.6.23 und in Westfalen am Standort Enniger (WAF) seit dem 19.6.23 beobachtet. Hinweise zur biologischen Bekämpfung wurden in den Empfehlungen für Pflanzenschutz und Pflanzenbau in der letzten Woche (KW 26) bereits gegeben.
Eine erste Ausbringung von Trichogramma Schlupfwespen sollte im Rheinland und in Westfalen in der vergangenen Woche (KW 26) erfolgen, dagegen in höheren kühleren Lagen wie z. B. Sauerland erst in dieser Woche (KW 27). Um den Bekämpfungserfolg zu erhöhen, sollte diese Maßnahme nach 10-14 Tagen wiederholt werden.
An beiden Standorten ist der Verlauf des Zuflugs bisher schwach. Ein deutlicher Hauptzuflug hat sich noch nicht ereignet. Aufgrund der aktuellen Wettervorhersage ist ab dem kommenden Wochenende mit hochsommerlichen Temperaturen und mit weiterem und stärkerem Zuflug der Maiszünsler zu rechnen. Eine Insektizidmaßnahme ist daher voraussichtlich Ende nächster Woche (KW 28) einzuplanen.
Eine chemische Bekämpfung richtet sich gegen die frisch geschlüpften Larven zum Hauptlarvenschlupf, bevor sie sich in den Stängel einbohren. Eine Insektizidbehandlung sollte in Regionen mit erwartungsgemäß starkem Befall (Vorjahresbefall von mehr als 20 %) und vornehmlich auf schweren Böden in CCM und Körnermais erfolgen. Im Silomais ist eine Bekämpfung in der Regel nicht notwendig. Zu empfehlen ist der Einsatz von Coragen mit 125 ml/ha. Mit dieser Maßnahme sind Wirkungsgrade von 80 % zu erwarten.