Mechanischer Pflanzenschutz in Rüben

Unkrautfrei ohne Herbizid

Die Zuckerrübe als Reihenkultur eignet sich grundsätzlich sehr gut für den Einsatz von Hacken und Striegeln. Damit die Maßnahmen Erfolg haben, ist aber einiges zu beachten – schon vor der Saat.

Der Anteil der gehackten Zuckerrüben nimmt stetig zu. Modernste Hacktechnik ist immer häufiger auf dem Rübenacker zu sehen. Allerdings hängt der Erfolg der mechanischen Unkrautbekämpfung von vielen Faktoren ab. Und grundsätzlich gilt: „Der Einsatz der Hacktechnik beginnt mit der Bodenbearbeitung.“

Gute Vorbereitung wichtig

Ist die Investition in moderne Hacktechnik oder der Einsatz von Hacken in Zuckerrüben geplant, sollte man zuerst überlegen, welche Möglichkeiten der Bodenvorbereitung im Betrieb bestehen. Ideale Voraussetzungen bietet ein „gerader Acker“ mit einem perfekten Pflugbild, um nicht ständig Höhenunterschiede oder unterschiedliche Bereiche der Bodenrückverfestigung ausgleichen zu müssen. Dabei spielen auch die Gewichte von Schlepper und Hacke eine große Rolle beim Thema Befahrbarkeit, Bodenverdichtung und Einsatzzeitpunkt.

Ist die Aussaat der Zuckerrüben als sogenannte Mulchsaat geplant, sind die Tragfähigkeit der Böden und ein ebenes Saatbett in der Regel kein Problem. Bei diesem Saatverfahren spielt die Auswahl der angebauten Zwischenfrucht und deren Komponenten eine wesentlich wichtigere Rolle für den Einsatz der Hacktechnik. Besonders stark verholzte Zwischenfruchtreste mit hohem Stängelanteil ­(zum Beispiel Senf oder Rauhafer) können besonders bei massigen Zwischenfrüchten zu Störungen wie Verstopfungen an den Hackscharen führen.

Saatstärke anpassen

Mit der Aussaat der Zuckerrüben befindet man sich gerade in ökologisch wirtschaftenden Betrieben bei dem letzten Arbeitsschritt vor dem Einsatz der Hacktechnik. Deshalb gilt es schon bei der Aussaat, eine 10 bis 20 % höhere...