Vom Rheinland bis zum Sauerland und im südwestlichen Münsterland waren es verbreitet zwischen 70 und 120 mm Niederschlag, lokal eng begrenzt auch mehr. Je nach Standort waren das 110 bis 200 % der sonst üblichen Septemberniederschläge. Regional waren Erosion und Verschlämmung der Böden die Folge. Insgesamt trockener war es dagegen vom Münsterland bis zum Weserbergland. Hier fielen seit Monatsbeginn zwischen 25 und 50 mm Regen – mit den geringsten Mengen in den nordöstlichen Regionen.
Auch wenn vom Rheinland bis zum Südwestfälischen Bergland ein Teil der Niederschläge oberflächlich abgeflossen ist, kam ein großer Teil dem Boden zugute. Hier liegt die Bodenfeuchte bis in 30 cm Tiefe bei Werten zwischen 50 und 90 % nFK, Richtung Selfkant und in höheren Lagen über 90 % nFK. Dagegen wurden vom Münsterland bis nach Ostwestfalen meist nur die obersten Zentimeter des Bodens angefeuchtet. Die Trockensituation dauert hier an. In tieferen Bodenschichten (30 bis 60 cm Tiefe) sind die Unterschiede nicht so markant. In dieser Schicht werden nur für das Südwestfälische Bergland Bodenfeuchtewerte zwischen 50 und 80 % nFK berechnet, während in den übrigen Regionen die Werte zwischen 30 und 50 % nFK liegen.
Wie es mit dem Septemberwetter weiter gehen wird, ist kaum absehbar. Häufig stellt sich Mitte September bis Anfang Oktober eine frühherbstliche Hochdrucklage ein, die als „Altweibersommer“ bezeichnet wird. Das Wort Altweibersommer leitet sich vom alt-hochdeutschen Wort „weiben“ ab, was das Knüpfen von Spinnweben bezeichnet und auf die im Morgentau glitzernden, fein gewebten Spinnennetze hinweist. Diese glitzernden Spinnweben wurden im Volksglauben für die Schicksalsfäden der Nornen gehalten, mancherorts aber auch für Gespinste von Elfen, Zwergen oder der Jungfrau Maria. Ob die trockene Phase dieser Woche sich zum Altweibersommer „auswächst“ und auch in der folgenden Woche andauert, ist eher zweifelhaft. Vielmehr sieht es nach einem unbeständigen Monatsende aus.