Bisher war die Befallslage mit Rapserdflöhen auf den meisten Rapsflächen unproblematisch. Nur selten ist es zu stärkerem Blattfraß an den jungen Rapspflanzen gekommen und in der Regel war eine frühe Bekämpfung gegen Rapserdfloh nicht erforderlich.
Schwarze Kohltriebrüssler fliegen zu
In der ersten Oktoberwoche ist der Zuflug des Schwarzen Kohltriebrüsslers beobachtet worden. Dieser fiel sehr unterschiedlich aus. Auf einigen Flächen wurde bereits der Bekämpfungsrichtwert von fünf bis zehn Käfern deutlich überschritten und eine Insektizidmaßnahme durchgeführt. In einem milden Herbst wie diesem können aber auch weniger als fünf Käfer sehr viele Eier ablegen, die ertragswirksamen Schaden verursachen können.
Eine Bekämpfung gegen den Schwarzen Kohltriebrüssler sollte mit einem Pyrethroid gegen beißende Insekten (etwa 75 ml/ha Karate Zeon) drei bis fünf Tage nach dem Zuflug, vor der Eiablage, erfolgen.
Rapserdfloh-Larven beachten
Auch bei geringem Käferbefall in der Gelbschale sollte zur Absicherung auf Larvenbefall in den Blattstielen kontrolliert werden. Mit Erdflohlarven befallene Blattstiele zeigen charakteristische Aufplatzungen.
Hier gelten die Bekämpfungsrichtwerte von drei Larven je Pflanze in einem schwachen Bestand und fünf Larven je Pflanze in einem gut entwickelten Bestand. Wenn der Befall in den Blattstielen noch unauffällig ist, sollten bis Ende Oktober weitere Kontrollen erfolgen. Zur Bekämpfung der Rapserdflohlarven eignen sich Pyrethroide, etwa 75 ml/ha Karate Zeon. Eine Kombination mit Wachstumsreglern und Bor-Düngern ist möglich.