Standorte mit stärkerem Unkrautdruck, geplante Spritzfolge:
Bislang haben böige Winde dafür gesorgt, dass viele Böden oberflächlich ab- oder auch ausgetrocknet sind. Aufgrund der Kälte sind wärmeliebende Unkräuter bislang nicht oder kaum aufgelaufen. Mit den steigenden Temperaturen ab dem Wochenende kann sich die Situation ändern – allerdings ist für die kommende Woche kein Regen gemeldet.
Unter entsprechenden Bedingungen hat es sich bewährt, die erste Behandlung im frühen Nachauflauf (BBCH 12 vom Mais) durchzuführen. Bei trockenen Böden sollten Anbauer mit vorwiegend blattaktiven Produkten arbeiten: Geeignet sind hier z. B. Kombinationen aus 0,7 l/ha Calaris oder 0,5 l/ha Callisto +Terbuthylazin (TBZ)-Partner. Schon kleine TBZ-Mengen können die Wirksamkeit deutlich verbessern. Als TBZ-Partner bieten sich unter anderem Spectrum Gold (0,75 l/ha), Zeagran Ultimate (0,7 l/ha) und Successor T (1 l/ha) an.
Beim ersten Behandlungstermin geht es oft vornehmlich um Unkraut. Die genannten Mischungen erfassen auch erste Hühnerhirsen sicher. Bei starkem Besatz mit Rispe oder bei Auftreten von Borstenhirse empfiehlt sich die Zugabe eines Gräsermittels wie Motivell forte (0,5 l/ha). Anstelle von Motivell forte oder anstelle vom oben genannten Callisto kommen auch sogenannte Nachbauprodukte infrage. Außerdem können Landwirte – anstelle von Callisto – erste Erfahrungen mit Botiga sammeln. Botiga enthält neben Mesotrione den Wirkstoff Pyridate. Über den zweiten Wirkstoff und die Formulierung ist die Blattwirkung stärker als bei Callisto. So ist der Verzicht auf einen TBZ-Zusatz eher möglich.
Auf Standorten mit Fingerhirse können Anbauer anstelle von Callisto besser mit Laudis (1,5 l/ha) oder Zingis + Mero (0,2 l + 1,4 l/ha), jeweils in Kombination mit Spectrum Gold (1 l/ha), arbeiten.