Wie erwartet hat sich am vergangenen Wochenende der Hauptzuflug der Maiszünsler in NRW ereignet. Die hochsommerlichen Temperaturen seit Freitag vergangener Woche (KW 27) ließen den Zuflug der Maiszünsler rasant ansteigen. Eine Insektizidbehandlung sollte idealerweise zum Hauptlarvenschlupf (Larvenschlupf nach Hauptzuflug) erfolgen, bevor sich die kleinen Larven in die Maispflanzen einbohren. Zum Ende dieser Woche wird mit dem Hauptschlupf aus ihren Eiern gerechnet.
Chemische Gegenmaßnahme
Für NRW wird eine Insektizidbehandlung ab Ende dieser Woche im Rheinland und ab Anfang nächster Woche (KW 29) in Westfalen, jeweils in einem Zeitfenster von sieben Tagen – mit Coragen (125 ml/ha) empfohlen. Diese sollte in Regionen mit erwartungsgemäß starkem Befall (Vorjahresbefall von mehr als 20 %) und vornehmlich auf schweren Böden in CCM und Körnermais erfolgen. Im Silomais ist eine Bekämpfung in der Regel nicht notwendig.
Über die gute Dauerwirkung von Coragen können auch die Larven der nachfolgenden Falter miterfasst werden.
Biologische Bekämpfung
Hinweise zur biologischen Bekämpfung über die Ausbringung von Trichogramma wurden in den Empfehlungen für Pflanzenbau und Pflanzenschutz in KW 26 gegeben. Um den Bekämpfungserfolg zu erhöhen, sollte die Maßnahme nach 14 Tagen wiederholt werden.
Die wichtigste Gegenmaßnahme stellt das Zerkleinern der Maisstoppeln nach der Ernte dar. Hiermit wird den Larven die Überwinterungsmöglichkeit genommen. Dadurch lässt sich der Falterschlupf im nächsten Jahr reduzieren. Es empfiehlt sich daher schon jetzt, das saubere Mulchen der Maisstoppeln nach der Ernte einzuplanen. Diese ackerbauliche Maßnahme sollte im Silomais und Körner-/CCM-Mais erfolgen.