Wenn aufgrund von Trockenheit, starkem Wind oder erodierenden Dämmen die Herbizidbehandlungen verschoben werden mussten und nun Gänsefuß, Melde, Nachtschatten und Knöterich das Keimblattstadium bereits überschritten haben, sind blattaktive Partner gefragt. Dann können z. B. Bandur 2,5 l/ha + Centium 0,25 l/ha mit Quickdown 0,3 bis 0,4 l/ha + Toil 0,75 bis 1 l/ha kombiniert werden. Die Behandlung muss bis zum Durchstoßen der Kartoffeln erfolgen, denn bei späteren Einsätzen von Quickdown werden auch die Kartoffeln abgebrannt, die sich dann erst wieder regenerieren müssen.
Sind die Kartoffeln schon aufgelaufen, Nachauflaufbehandlungen mit z. B. Mistral 0,2 kg/ha + Cato 35 g/ha + Vivolt 0,21 l/ha durchführen. Dabei darf neu aufgelaufener Windenknöterich das 2-Blatt-Stadium nicht überschritten haben.
Bei einem hohen Besatz an Nachtschatten oder Bodentrockenheit ist eine einmalige Behandlung nicht ausreichend. Dann sollte eine Folgebehandlung mit z. B. Arcade 2 l/ha + Cato 30 g/ha + Vivolt 0,18 l/ha in den Neuauflauf des Nachtschattens erfolgen. Zu beachten ist die Dränageauflage.
Die Anwendung von Clomazone (im Centium enthalten) darf bei Tageshöchsttemperaturen von 20 bis 25 °C ausschließlich zwischen 18 Uhr abends und 9 Uhr morgens erfolgen. Über 25 °C darf Clomazone nicht eingesetzt werden (NT 127). Beim DWD können die agrarmeteorologischen Bedingungen für den Einsatz von Clomazone (NT 127) abgerufen werden. Für mögliche Fachrechtskontrollen einen Ausdruck von den Einsatzbedingungen aufheben.