Insbesondere auf Pferdeweiden sind jetzt die gelbblühenden, giftigen Jakobskreuzkrautpflanzen zu finden. Die Stärke des Auftretens reicht von vereinzelt stehenden bis zu massenhaft vorkommenden Pflanzen.
Steht Jakobskreuzkraut auf beweideten Flächen, wird es von erfahrenen Tieren in der Regel nicht gefressen. Gelangen die Pflanzen aber mit in den Futtertrog, so können die Tiere das Futter nicht mehr richtig selektieren und nehmen somit kleine Mengen der Giftpflanzen auf. Damit sich die zwei- bzw. mehrjährigen Kräuter nicht weiter ausbreiten, dürfen sie nicht auf der Fläche verbleiben. Hierbei gilt der Leitspruch „Wehret den Anfängen“.
Oftmals wandert Jakobskreuzkraut vom Rand in die Fläche ein. Bei den jetzt feuchten Bodenverhältnissen können betroffene Landwirte vereinzelt stehende Giftpflanzen gut herausziehen (Handschuhe tragen) und entsorgen. Dies sollte vor der Samenreife des Unkrautes – am besten zur Vollblüte – passieren. Ist die Verunkrautung schon stark fortgeschritten, müssen die jetzt blühenden Jakobskreuzkrautflächen geschnitten oder gemulcht werden. Der Aufwuchs sollte zum Bei-spiel in einer Biogasanlage entsorgt werden.
Jakobskreuzkraut breitet sich vor allem auf lückigen Narben mit mangelhafter Pflege und unausgeglichener Düngung aus. Durch Nachsaat und eine angepasste Düngung sowie Pflege und Nutzung der Flächen, können Bewirtschafter zumindest eine weitere Ausbreitung verhindern.
Eine chemische Bekämpfung blühender Jakobskreuzkrautpflanzen ist nur mit glyphosathaltigen Herbiziden als Einzelpflanzenmaßnahme mit dem Dochtstreichgerät möglich.