Tipps für der Futterernte

Grassilage: Luft raus, Qualität rein

Der Erfolg einer Grassilage hängt von vielen Faktoren ab. Das Verschließen des Silos zählt dazu und muss gekonnt sein. Hier sind vor allem Schnelligkeit und Präzision gefragt.

Unabhängig davon, ob es sich um einen Freigärhaufen ohne Seitenwände oder eine Siloanlage handelt, muss ein luftdichter Abschluss hergestellt werden. Hierzu eignen sich Kiessäcke, die nur zu maximal ¾ gefüllt sind. Bei dieser Füllmenge gelingt die optimale Überlappung der Säcke. Kiessäcke sollten als Doppelreihe mit 50 % Versatz verlegt werden, um an den Stößen der Kiessäcke eine ausreichende Abdichtung sicherzustellen.

Sieben Wochen

Sind alle beschriebenen Parameter erfüllt, erfordert eine gute vergorene, aerob stabile Silage eine ungestörte Lagerung von mindestens sieben Wochen. Unter optimalen Bedingungen sinkt der pH-Wert von Silagen innerhalb weniger Tage auf den gewünschten Wert ab. Die Bildung von Essigsäure, die zur aeroben Stabilität einer Silage beiträgt, setzt erst im Laufe des Silierprozesses ein.

Nacherwärmung verhindern

Frisch geerntetes Futter betreibt solange Atmung, wie Sauerstoff vorhanden ist. Dabei werden schnell verfügbare Kohlenhydrate zu CO2 umgewandelt, was bereits einen Energieverlust darstellt. Je schneller ein Silo nach dem Beenden der Walzarbeit verschlossen wird, desto schneller ist der unter der Folie vorhandene Sauerstoff veratmet. Solange im Erntegut noch Sauerstoff besteht, können sich Hefen vermehren. Selbst wenn sich diese bis zum Luftabschluss nicht so stark vermehrt haben, dass es zu ­einer Erwärmung kommt, kann dennoch ein Großteil von ihnen die sauerstofffreie (an­aerobe) Lagerphase überstehen.

Wird eine Silomiete nach der Lagerung geöffnet, dringt...