Der Februar verlief sehr mild und wäre ohne die kalten Nächte zum 27. und 28. Februar in Teilen Westfalens sogar ein völlig frostfreier Wintermonat geworden. Schneefrei war er abgesehen von Hochlagen des Berglands ohnehin.
Regen, Regen, Regen
Die Vegetationsruhe lockerte sich schon Anfang Februar deutlich. Trotz Ende der generellen Sperrfrist war das Ausbringen von Gülle auf Grünland meist nicht möglich, denn viele Flächen blieben wassergesättigt und unbefahrbar. Am 7. und 9. Februar sorgte ergiebiger Dauerregen für eine erneute Durchnässung der Böden und für Hochwasser. Als Folge davon dürfte es zu weiteren Schäden und Ausfällen betroffener Winterungen kommen.
Im restlichen Monat setzte sich das wechselhafte und zeitweise regnerische Wetter fort. Die Böden blieben meist unbefahrbar und anstehende Außenarbeiten mussten aufgeschoben werden. Erst in den letzten Februartagen begannen die obersten Bodenzentimeter leicht abzutrocknen.
Frühlingshafte Tage in Hälfte 2
Nach der Monatsmitte gab es eine besonders milde Phase mit Höchstwerten bis über 15 °C. Örtlich kam es zu einem ersten Zuflug von Rüsselkäfern in die Rapsbestände. Die Pflanzenentwicklung beschleunigte sich zusehends. Im letzten Monatsdrittel begann in tieferen Lagen mit der Forsythienblüte der Erstfrühling.
Zu nass, zu grau und viel zu warm
Mit einem Monatsmittel von 7,5 °C übertraf der Februar den alten Wärmerekord von 1990 um mehr als ein halbes Grad. Damit lag der vergangene Monat um 4,7 °C über der Vergleichsperiode 1991 bis 2020 und sogar um 5,7 °C über der Klimareferenzperiode 1961 bis 1990. Außerdem war er fast 2 °C wärmer als ein typischer März.
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Beim Niederschlag setzte der Februar die nun schon seit Oktober andauernde Serie zu nasser Monate fort. Mit 104 mm lag die Niederschlagssumme weit über dem langjährigen Mittel von 67 mm. Die Sonne machte sich im Februar mit durchschnittlich 41 Stunden rar, im Mittel 1991 bis 2020 schien das Tagesgestirn 73 Stunden.
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