Ein Blick auf die Statistik zeigt: Der März war im nordrhein-westfälischen Landesmittel der wärmste März seit Aufzeichnungsbeginn 1881. Dabei wechselten sich sehr milde mit kurzen kühlen Phasen ab. Mäßige Nachtfröste (unter –5 °C) traten nur sehr vereinzelt auf. Stattdessen brachten Höchstwerte über 15, zum Monatsende nahe 20 °C deutliche Wachstumsschübe.
Pflanzen weit entwickelt
Die Entwicklung in der Natur war aufgrund der seit Januar überdurchschnittlich milden Witterung zum Monatsende rund zwei bis drei Wochen voraus. Der Blühbeginn der Forsythien und damit auch der Beginn des Erstfrühlings erfolgte fast drei Wochen früher als üblich. Im Monatsverlauf zogen wiederholt Niederschlagsgebiete über NRW hinweg.
Einige trockene Tage – vor allem in der ersten sowie in der letzten Monatsdekade – ließen die obersten Bodenschichten zumindest zeitweise abtrocknen, sodass vor allem auf leichten Böden die Saatbettbereitung und Aussaat von Sommergetreide starten konnte. Vielerorts begann die Sommerbestellung jedoch etwas verspätet. Erst in der letzten Monatsdekade liefen erste Meldungen zur Rübenbestellung ein.
Regen ungleich verteilt
Mit einem Monatsmittel von 8,3 °C lag der diesjährige März gleichauf mit dem bisherigen Rekordjahr 2017. Damit lagen die Temperaturen im vergangenen März um 2,7 °C über den Werten der Vergleichsperiode 1991 bis 2020 und sogar um 3,8 °C über der Klimareferenzperiode 1961 bis 1990. Die Niederschläge lagen über Nordrhein-Westfalen gemittelt bei 66 mm und damit nahezu im Normalbereich (1991 bis 2020: 65 mm).
Die regionale Schwankungsbreite war allerdings groß. In Westfalen reichte die Spanne von 32 mm in Altenberge bis 105 mm im Bergischen Land. Was die Sonnenscheindauer betrifft, präsentierte sich der Monat „unterbelichtet“: Die Sonne schien im März mit 98 Stunden rund 24 Stunden seltener als im Mittel der Jahre 1991 bis 2020.