Der April 2024 machte seinem Ruf alle Ehre und bot Sommerwetter in der ersten Monatshälfte, eine unterkühlte Phase sowie ein frühlingshaftes Ende. Zum Monatsstart war Subtropikluft für außergewöhnlich hohe Temperaturen und Wärmerekorde verantwortlich.
Sehr frühe Entwicklung
Zeit- und gebietsweise trockneten die Böden etwas ab und lokal begann die Bestellung von Mais und Rüben. Die wüchsige Witterung sorgte für eine rasante Pflanzenentwicklung.
Die Blüte der Apfelbäume begann häufig schon in der ersten Monatsdekade und damit rund zweieinhalb Wochen früher als im Mittel der vergangenen 30 Jahre. Zur Monatsmitte folgte ein Temperatursturz und eine unbeständige Witterungsphase mit Schnee und Graupel.
Schnee auf die Blüten
Vom 20. auf den 21. April bildete sich teilweise bis in tiefe Lagen, zum Beispiel in den Kreisen Höxter und Paderborn, eine bis zu 16 cm hohe Schneedecke. Regional kam es zu Lager in Raps und Gerste. Der Tiefpunkt der kalten Phase wurde durch die frostigen Nächte zum 22. und 23. markiert. Flächendeckend traf leichter Luftfrost (bis –5 °C) und bodennah gebietsweise mäßiger Frost (teils unter 5 °C) auf die schon weit entwickelte Pflanzenwelt.
Vor allem im Obstbau führte dies regional zu Schäden. Zum Monatsende ließen steigende Temperaturen die Böden etwas abtrocknen, die Aussaat der Sommerungen wurde gebietsweise fortgesetzt und erste Grünlandschnitte durchgeführt.
Vergleich zum langjährigen Mittel
Trotz der unterkühlten Temperaturen in der zweiten Monatshälfte lag das Monatsmittel von 10,5 °C noch 1 °C über den Werten der Vergleichsperiode 1991 bis 2020 und sogar um 2,5 °C über der Klimareferenzperiode 1961 bis 1990.
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Die Niederschläge waren mit 86 mm deutlich überdurchschnittlich (1991 bis 2020: 48 mm). Dabei präsentierte sich der Monat − wie schon der März − „unterbelichtet“: Die Sonne schien mit 117 Stunden 57 Stunden weniger als im Mittel der Jahre 1991 bis 2020.