Bodenpreise

Das kostet ein Hektar Land in NRW

Landwirtschaftlich genutzte Böden kosten in NRW im Schnitt 80.100 €/ha, fast 10.000 € mehr als ein Jahr zuvor und der bundesweite Spitzenwert.

Mit nur noch 1538 Verkäufen sank die Zahl der Grundstücksgeschäfte in NRW um 10 % im Vergleich zum Vorjahr auf ein historisches Tief. Dennoch liegt ein ausreichender Einblick in den Bodenmarkt vor. Bis 2020 wurden fast ausschließlich Kaufwerte von Acker- und Grünlandflächen erhoben.

Ab 2021 führt die Statistik auch Gartenbauflächen. Es ist nicht auszuschließen, dass diese die Durchschnittspreise in einigen Regionen etwas nach oben ziehen. Daher ist die Vergleich­barkeit mit den Zahlen bis 2020 eingeschränkt.

Was sind Preistreiber?

Warum wird Boden immer teurer?

  • Die Inflation sowie steigende Agrarpreise und Kosten verteuerten 2022 alle Lebensbereiche, auch den Boden.
  • Die 2022 anfangs noch niedrigen Kapitalzinsen befeuerten die Flächenpreise, da der Erwerb von Boden eine attraktive Geldanlage war.
  • Für die Nahrungsmittelversorgung ist der Boden eine wichtige Grundlage. Auf extensiveren Standorten ist die Flächenkon­kurrenz niedriger als in viehintensiven Regionen, da insbesondere Futterbau- und Biogasbetriebe Flächen für den Anbau von Energiepflanzen brauchen.
  • Außerlandwirtschaftliche, finanzkräftige Investoren zahlen oft mehr als Landwirte, was sich ­jedoch statistisch nicht belegen lässt. Ihnen bietet der Boden eine hohe Wertstabilität für ihr Kapital.
  • Der zunehmende Bau von Photovoltaikanlagen und Windparks auf Freiflächen, die Umnutzung von Acker und Grünland zu Siedlungs- und Verkehrsflächen sowie für Ausgleichs- oder Kompensationsmaßnahmen verknappen den Boden.
  • Für größere Flächen ab einer...