Vielfältige Umweltberufe

Das Thema Umweltschutz beschäftigt heutzutage fast jedes Unternehmen. Dafür braucht es qualifizierte Fachkräfte. Aber welche Ausbildung macht Jugendliche zu „Umweltfachleuten“? Wir haben dieses Thema näher beleuchtet.

„Ich will irgendetwas mit Umwelt machen.“ Wer bei diesem Wunsch eines Schülers an einen ökologisch denkenden Idealisten denkt, liegt wohl kaum richtig. Denn etwa 2 Mio. Menschen sind in Deutschland im Bereich Natur- und Umweltschutz tätig, alleine 370.000 im Feld der Erneuerbaren Energien. Den einen „Umweltberuf“ gibt es nicht.

Berufsfelder und Tätigkeiten

Einige Umweltberufe „im engeren Sinne“:

  • Fachkraft Abwassertechnik: Zu den vielseitigen Aufgaben dieser Fachkräfte gehört es, Abwasserrohrsysteme zu warten, das Abwasser im Labor auf Schadstoffe zu prüfen, es aufzubereiten und zu überwachen. Außerdem steuern sie am PC und vor Ort die technischen Abläufe der Kläranlage und Kanalsysteme. Arbeitsorte sind kommunale und industrielle Kläranlagen sowie Umweltämter. Für den Beruf sollten Bewerber chemisches und technisches Interesse sowie Teamfähigkeit und ein Faible für Umweltzusammenhänge mitbringen.
  • Fachkraft Kreislauf- und Abfallwirtschaft: Die Fachkräfte organisieren die Logistik des Sammelns und Sortierens von Müll und sorgen dafür, dass er korrekt wiederverwertet oder umweltschonend entsorgt wird. Die Fachkräfte arbeiten hauptsächlich bei privaten und öffentlichen Abfallbeseitigungsbetrieben, in Müllverbrennungsanlagen, bei Recyclingfirmen und -höfen. Außerdem können sie in Ingenieurbüros für technische Fachplanung beschäftigt sein. Als Schwerpunkte sind zu wählen: Logistik, Sammlung und Vertrieb, Abfallverwertung und -behandlung oder Abfallbeseitigung und -behandlung. Bewerber sollten organisieren und gut im Team arbeiten können sowie Interesse an Umweltfragen mitbringen.
  • Schornsteinfeger: Sie sind die Umweltschutzexperten im Haus. Denn neben der Reinigung von Heizungs-, Abgas- und Lüftungsanlagen beraten sie zu Schadstoffreduzierung und Energieverbrauch, messen Emissionen und warten Heizungsanlagen. Für die Ausbildung sollten Jugendliche interessiert sein an Chemie, Physik, technischen Zusammenhängen und am Kundenkontakt.

Für alle drei Berufe sind dreijährige duale Ausbildungen mit Betriebs- und Berufsschulphasen nötig. Die alte Bezeichnung für die „Fachkräfte“ lautet „Ver- und Entsorger“ der jeweiligen Fachrichtung. Dazu gehört auch die „Fachkraft Rohr-,
Kanal-, Industrieservice“.

Weitere Ausbildungsgänge rund um die Umwelt

Agrarwirtschaft: zum Beispiel Florist, Landwirt, Gärtner, Forstwirt;

Metall/Elektro: beispielsweise Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik, Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik; Elektroniker Automatisierungstechnik; Mechatroniker Kältetechnik;

Labor: unter anderem Biologie-, Chemie- oder Physiklaborant;

reine Berufsfachschul-Ausbildungen: beispielsweise Umweltschutztechnischer Assistent, kaufmännischer Assistent/Wirtschaftsassistent Umweltschutz, Technischer Assistent nachwachsende Rohstoffe, Biologisch-technischer Assistent. Gee