Alternative zur Sauna

Schwitzen in der Infrarotkabine

Infrarotkabinen werden immer beliebter. Die Temperaturen sind geringer als in der Sauna und für einen Besuch reicht eine halbe Stunde.

Für die Landfrau liegen die Vorteile auf der Hand: „In die Kabine kann ich mich abends auch mal kurzfristig reinsetzen“, sagt sie. „Ich muss nicht lange aufheizen und auch nicht mehrere Stunden Zeit einplanen.“ Nach ­einer halben Stunde zwischen den Infrarotstrahlern ist die Mutter von zwei kleinen Kindern durchgewärmt und kräftig ins Schwitzen gekommen. „Das entspannt die Muskeln und nebenher kann ich ohne Probleme ein Buch lesen.“

Ursprünglich war die gerade mal einen knappen Meter breite Kabine im Badezimmer aufgestellt, mittlerweile ist sie ins Schlafzimmer umgezogen und nimmt dort nicht viel mehr Platz ein als ein Schrank.

Entspannte Wärme

Infrarotkabinen sind in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Das merkt auch Friedel Gorschlüter aus Ahlen, der sie seit 15 Jahren als Alternative zur Sauna vertreibt. „Die Wärme ist eher entspannt und belastet den Kreislauf nicht so“, sagt er. „Ich bleibe 40 Minuten drin, andere haben nach 20 Minuten genug.“

Besonders bei Verspannungen und Muskelschmerzen sei die Infrarotstrahlung sehr wohltuend. Diesen Effekt nutzen auch kleine Infrarotlampen, die in vielen Haushalten vorhanden sind.

Temperaturen zwischen 30 und 65°C

In den Kabinen lässt sich über eine Steuerung die Temperatur regeln, meist zwischen 30 und 65 °C. Anders als in einer Sauna, die häufig noch stärker aufgeheizt wird, kommt zu den hohen Temperaturen aber keine hohe Luftfeuchtigkeit. „Der Schweißfluss setzt später ein als in der Sauna“, berichtet Friedel Gorschlüter, „ist aber nicht weniger intensiv.“ Er empfiehlt, sich nach dem Besuch in der Kabine Ruhe zu gönnen und noch nachzuschwitzen. „Danach lauwarm duschen, am besten ohne Seife.“

Kalte Güsse und mehrere Durchgänge sieht der Infrarot-Plan nicht vor. Wer sich eine Kabine anschaffen will, dem empfiehlt Friedel Gorschlüter dennoch eine Nachfrage beim Hausarzt. Besonders wenn Diabetes, Kreislauf- oder Hautprobleme vorhanden...


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