Tierbestattung

Pferdekrematorium: Es bleiben 20 kg Asche

Hund und Katze dürfen schon länger nach ihrem Tod eingeäschert werden. Für Pferde ist es erst seit 2017 erlaubt. Obwohl die Meinungen darüber auseinandergehen – der Markt für Tierkremierungen wächst.

Als Arndt Nietfeld noch klein war, brachte er nahezu jedes verletzte Tier, das er fand, nach Hause. Ein Mitarbeiter auf dem Hof sagte seinerzeit im Spaß: „Wenn der so weitermacht, dann brauchen wir bald einen Tierfriedhof.“ Dass es wirklich so kam, war nicht nur der Tierliebe des jungen Niedersachsen geschuldet, sondern auch der Auffassung seiner Eltern, dass jedes Familienmitglied, auch die tierischen, einen würdevollen Abschied verdient hat. Heute ist der Rosengarten letzte Ruhestätte für viele Haustiere. Das Familienunternehmen betreut trauernde Tierhalter an bundesweit 45 Standorten. In den sechs Kleintierkrematorien und dem im August des vergangenen Jahres eröff­neten Pferdekrematorien erhalten verstorbene Tiere den ­Abschied, den sich ihre Tierhalter für sie wünschen.

Herzpferde werden zu Asche

„Zu uns kommen Pferdehalter, für die ihr Pferd mehr als ein Sportgerät ist“, steckt Arndt Nietfeld seine Zielgruppe ab. Aus Erfahrung weiß er, dass seine häufig weibliche Kundschaft sie als „Herzpferde“ bezeichnet, für die sie gern die rund 2000 € für Transport und Einäscherung zahlen. Das Team der Tierbestattung holt die verstorbenen Pferde ab. „Wir wollen das maximal pietätvoll tun und verzichten daher auf jegliche Greiftechnik“, erklärt der 34-Jährige den wichtigen Unterschied zum Abdecker. Die Tiere werden...