Landfrauentag in Fulda

„Sie sind eine Macht“ - Gleichberechtigung im ländlichen Raum

So viele Landfrauen haben sich schon lange nicht mehr getroffen: 3000 kamen in Fulda zusammen.

Das Thema Gleichberechtigung war das zentrale Thema beim Deutschen Landfrauentag in der vergangenen Woche in Fulda. Rund 3000 Mitglieder waren gekommen. Es ging um Gleichberechtigung von Männern und Frauen in Familie und Erwerbsleben, um Gleichberechtigung städtischer und ländlicher Räume und auch um mehr Gleichberechtigung für bezahlte und unbezahlte Arbeit. Dabei setzen die Landfrauen weniger auf Kon­frontation als auf Solidarität. „Das Wir im Blick“, lautete das Motto des Tages.

Klare Forderungen

Gleichwohl formulierte Petra Bentkämper, die Präsidentin des Deutschen Landfrauenverbandes, klare Forderungen:

„Die Einführung eines Paritätsgesetzes ist Pflicht“, sagte sie in ihrer Eröffnungsrede. Damit gemeint ist ein Gesetz, das Parteien quotierte Listen für Wahlen vorschreibt. Das Ziel: Den Frauenanteil in den Parlamenten erhöhen. Bisher gab es immer wieder verfassungsrechtliche Bedenken.

Für außerordentliches ehrenamtliches Engagement sollte es Rentenpunkte geben, forderte Bentkämper. So lasse sich das Ehren­amt aufwerten.

Die Ergebnisse der Zukunftskommission Landwirtschaft, zu denen sich Agrarminister Özdemir bekannt habe, müssten endlich umgesetzt werden. „Allein die Erkenntnis, dass Landwirtschaft systemrelevant ist, reicht nicht aus.“

Positiv bewertete Bentkämper, dass es dem Bauernverband gelungen sei, eine Frau ins Präsidium zu ­holen. „Es gehört mehr dazu als zu sagen, dass die...