Land fördert mit 100.000 €

Geld für Landfrauentelefon und Familienberatungen

Das Land NRW fördert erstmals die Ländlichen Familienberatungen in den Bistümern Münster und Paderborn und das Landfrauentelefon NRW. Insgesamt 100 000 € stehen dafür in diesem und dem kommenden Jahr im Landeshaushalt zur Verfügung.

Aus dem Landwirtschaftsministerium heißt es zur Begründung: „Aktuelle Themen wie Afrikanische Schweinepest, Klimaveränderungen und Dürre führen zu hohen psychischen und physischen Belastungen der landwirtschaftlichen Familien. In der Folge ist eine zunehmende Nachfrage nach dem Beratungsangebot der drei Einrichtungen entstanden.“

Diese hatten die Förderung gemeinsam beantragt. Die Summe teilt sich nach der Größe der Einrichtungen auf. Die Ländliche Familienberatung im Bistum Münster erhält 50 000 €, das Pendant im Erzbistum Paderborn 35 000 € und das Landfrauentelefon 15 000 €.

Berater aus- und weiterbilden

Alle drei finanzieren mit den Mitteln die Aus- und Weiterbildung neuer und bisheriger Berater, die Öffentlichkeitsarbeit und die Supervision. Dabei können die Ehrenamtlichen Gesprächs- und Beratungssituationen reflektieren. „Wir wollen unsere Ehrenamtlichen schützen und nicht überfordern“, betont die Geschäftsführerin der Ländlichen Familienberatung im Bistum Münster, Irmgard Hüppe. Aktuell sind dort 29 Berater aktiv, im kommenden Jahr sollen vier weitere dazukommen. Die Beratungsthemen würden zunehmend komplexer. Meist gehe es um Generationen- und Familienkonflikte sowie die Hofübergabe. Das Landfrauentelefon NRW wird zwei neue Beraterinnen ausbilden, so dass deren Zahl auf acht steigt. Außerdem wurde eine neue Internetseite erarbeitet.

Die Ländliche Familienberatung Hardehausen im Erzbistum Paderborn hat ihre 17 ehrenamtlichen Mitarbeiter gezielt in zwei Feldern fortgebildet. Zum einen bietet sie jetzt spezielle Beratungen für junge Frauen und Männer an, die ihre Lebensplanung in der Landwirtschaft überdenken wollen. Zum anderen geht es um den Umgang mit Faktoren, vor denen viele Bauernfamilien ohnmächtig stehen. Dazu gehören Dürren oder die näher rückende Afrikanische Schweinepest.

Alle drei Einrichtungen sind dauerhaft auf Spenden oder andere Fördermittel angewiesen. Deshalb hoffen sie, dass das Land sie auch nach 2020 weiter unterstützt.