Erfahrungsbericht

Gartenschau-Besucher wollen Blumenbeete

Meere aus Rosen, Dahlien oder Lavendel und Mustergärten begeistern auf Gartenschauen. Kritiker fragen, ob kurzlebige Pflanzungen zeitgemäß sind und ob die Großveranstaltungen nachhaltig wirken.

Frau Heuschneider, Ihr Planungsbüro hat der Stadt Höxter 2018 die Bewerbung um die aktuelle Landesgartenschau empfohlen. Was muss eine Stadt mitbringen, damit Sie den Daumen heben?

Heuschneider: Es muss Entwicklungspotenzial in der Stadt- und Freiraumentwicklung da sein. Und es müssen Ziele formuliert sein, wie sich die Stadt entwickeln will. Das hat in Höxter mit der Idee, Altstadt, Weser und Corvey im Zuge der Landesgartenschau zu verbinden, optimal gepasst. Weiterhin braucht eine Gartenschau im Stadtraum Flächen für Veranstaltungen und für Parkplätze. Die Anfahrt muss machbar sein. Der finanzielle Aufwand und das Risiko sollten tragbar erscheinen. Wichtig ist eine gute ­Beteiligung aller Akteure, der ­Verwaltung und der Bürger von Beginn an.

Welche Veränderungen nehmen Sie in den gärtnerischen Konzeptionen von Gartenschauen wahr?

Heuschneider: Seit der Landesgartenschau in Rietberg 2008 waren wir bei der Planung, dem Bau oder der Nachnutzung von 15 Gartenschauen in NRW, Niedersachsen und Thüringen beteiligt. Für die...