Frankreich: Streit um Grundwasserverteilung eskaliert​

Frankreich erlebt erste gewalttätige Konflikte um Wasser. Im Fokus: die Landwirtschaft.​

Auch Frankreich ächzt unter Hitze und Dürre. 2022 sind 1200 Bäche oder Flussläufe ausgetrocknet, die Produktion in der Landwirtschaft sank um 10 bis 30% und 1000 Kommunen mussten zeitweise per Tankwagen mit Wasser versorgt werden. Ein Ende ist 2023 nicht in Sicht. „Diese Dürre wird in Zukunft nicht außer­gewöhnlich sein – nichts deutet darauf hin, dass sich die Situation verbessern wird“, so Präsident Macron. Bis 2050 stünden in Frankreich 40 % weniger Wasser zur Ver­fügung.

Riesige Wasserrückhaltebecken

Der Streit um die Wassernutzung entlädt sich in Frankreich aktuell an Ersatzrückhalte­becken für die Landwirtschaft oder – wie ihre Gegner sie nennen – den Méga-Bassines. Die Becken werden im Winterhalbjahr mit Wasser aufgefüllt, das wiederum in den trockenen Mona­ten zur Bewässerung der Felder genutzt wird. Ursprünglich sollten sie Regenwasser auffangen. Mittlerweile wird im...